Mandy & Frieda Sievers aus Jahmen
Veröffentlicht am: 26.05.2025 Aufgenommen am: 14.05.2025 Dauer: 1h 4min
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Worum gehts?
Ein Umzug gegen den eigenen Willen, ein Leben im Umbruch und eine Bistrogründung am Wasser – in dieser Folge von ’s menschelt geht es um das Ankommen. Mandy und Frieda, Mutter und Tochter, erzählen ehrlich, humorvoll und reflektiert von ihrem Weg: von Bayern nach Jahmen, aus der Komfortzone mitten in die Lausitz.
Mandy wollte eigentlich nie zurück – und ist heute Bistrobesitzerin am Bärwalder See. Sie spricht über ihren Widerstand, die ersten einsamen Monate, hilfsbereite Nachbarinnen und wie aus einem Jobangebot plötzlich eine Berufung wurde. Heute versorgt sie Touristen mit Herz, Kräutern aus dem eigenen Garten – und einer ordentlichen Portion Lebensfreude.
Frieda, aufgewachsen bei München, musste sich hier an neues gewöhnen – an Lehrer, Mitschüler und Mentalitäten. Sie erzählt, wie sie vom schüchternen Kind zur selbstbewussten Macherin wurde, warum sie auf Partys am liebsten viele Unbekannte einlädt, und wie sie durch einen Ferienjob den Grundstein für ihre berufliche Zukunft gelegt hat: als Eventpraktikantin direkt vor der Haustür.
Was diese Folge besonders macht: Sie zeigt, dass Heimat kein Ort ist, sondern ein Gefühl. Und dass Veränderung nicht nur Mut kostet, sondern auch belohnt wird – mit neuen Chancen, überraschenden Begegnungen und ganz viel Sonnenuntergang am Wasser.
SPRECHER IN DIESER FOLGE
Romy
Mandy
Frieda
Jahmen allgemein
INTERESSANTE LINKS ZUR FOLGE
- Bistro zum Leuchtturm @baerwalder.leuchtturm.bistro
- Marina Klitten
- Skan Park
- DLRG Bezirk Görlitz
-
Schulsystem in Deutschland – Wikipedia
- Johanneum Hoyerswerda
- Foucault Gymnasium
- Break the Rules Festival
- Perspektive Boxberg/O.L. e.V.
- Kalender Perspektive Boxberg/O.L. e.V.
- Soziales Netzwerk Lausitz
- Restaurant Arche
- Bärwalder Seelust - Schiff fahren auf dem Bärwalder See
Allgemeine 's menschelt Links
Kapitelbilder
Zu dieser Episode von „'s menschelt“ gibt es ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecherzuordnung.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt. Bei den Hauptfolgen werden wir so gut wie möglich versuchen, das Transkript nachzubearbeiten. Es kann aber auch immer sein, dass wir dafür keine Zeit hatten. Der automatisierte Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort.
Transkription der Episode anzeigen
Und dann hat uns der Wind nach Klitten gewählt. Auch ganz viel aus dem Grund,
weil ich gebockt habe, weil ich das eigentlich gar nicht wollte.
Und jetzt habe ich kurz den Faden verloren.
Also du hast morgen dann ein Einstellungsgespräch und ich war so, okay, wo, keine Ahnung.
Ich tue seit einigen Tagen erfolgreich, so als würde ich lernen,
das hat mir schon nicht funktioniert.
Damit habe ich mich schwergetan, weil plötzlich haben die mir ganz schön viel vorgeschrieben.
Also ich bin auch dankbar für die Zeit, dass ich eigentlich meinen Heimatort
verlassen durfte, um auch mal was anderes kennenzulernen.
Herzlich willkommen bei unserem Podcast Es Menschelt, hier auf der wunderschönen
Marine am Hafen in Klitten mit Mandy und Frieda Siebers.
Hallo.
Ja, ihr seid ja nicht von mir. Warum reden wir heute trotzdem miteinander?
Genau. Um einfach mal auch die schönen Seiten von Klitten, genau,
das würden wir jetzt gerne mal auch so ein bisschen erzählen.
Genau, ich stamme aus Weißwasser, bin dann mit 20 Jahren auch weggegangen,
20 Jahre in Bayern gelebt.
Und Frieda ist auch in Bayern geboren, dort zur Schule gegangen.
Und dann hat uns der Wind nach Klitten geweht. Aus irgendeinem Grund,
den ich weder erzählen kann, noch beschreiben kann, weil ich gar nicht wirklich
weiß, warum wir hier gelandet sind. Und ich wollte das gar nicht.
Und genau, aber dann war dieses Haus und mein Mann war begeistert.
Und ja, ich habe dann auch erst mal gesagt, okay, wir tun das.
Genau, war ja auch immer noch so der Hintergrund Frieda. Und sie muss ja dann
auch wieder zur Schule gehen. Die reist man ja dort auch aus so einem Leben mit raus.
Ich war natürlich noch begeisterter.
Genau, und dann haben wir gesagt, okay, dann wagen wir diesen Schritt wieder hierher.
Und ja, weil wir uns auch einen kleinen Traum vom Eingeheim nochmal erfüllen
wollten und das haben wir halt da mitgemacht.
Und da musste aber alles relativ schnell gehen damals und da haben sich einfach
auch die ganzen Ereignisse überschlagen.
Und von daher war für mich damals die Zeit verdammt schwer, hier überhaupt Fuß zu fassen.
Also ich habe auch wirklich zwei Jahre gebraucht. Auch ganz viel aus dem Grund,
weil ich gebockt habe, weil ich das eigentlich gar nicht wollte, was hier passiert ist.
Und wenn ich jetzt aber sehe, jetzt bin ich nach drei Jahren auch noch Besitzerin
dieses wunderschönen Bistros hier auf dem Bärwalder See, muss ich ganz ehrlich
sagen, so schwer diese letzten drei Jahre waren, diese Geschichte.
Aber was mir in diesen drei Jahren wirklich hier alles passiert ist,
wer mir begegnet ist, also muss ich wirklich sagen, ich bin es heilfroh,
dass ich hier bin und möchte einfach mal Danke sagen.
Oh, schön.
Emotion. Ja, da kommen ganz, ganz viele Fragen.
Also welches Haus, warum Schwerfallen, warum hier, wie geht es der Frieder hier
in der Schule und wie kann man Bayern zurücklassen mit den schönen Bergen und
so und dann ins Flachland kommen. Also wir fangen mal an. Welches Haus und wo ein Haus?
Direkt in Jamen. Kreuzungsbereich.
Blumenladen vor der Haustür natürlich. Wunderschön, genau. Mit alter Schmiede, also riesengroß.
Eigentlich war immer mein Wunsch, nach Meckpom zu gehen.
So diese Weite, ein kleines Haus ohne Zaun ringsrum und eigentlich so ein bisschen Einsamkeit.
Und da sind wir in Jamen gelandet. Das gute Gegenteil. Wie so ein großes Haus,
Mauern um uns rum, wenn du oben aus der Etage guckst, gucken wir auf die Däche von Silas.
Und ja, tatsächlich auch mitten in Jamen bei den Leuten, mit den Leuten angekommen.
Also das muss ich jetzt auch wirklich sagen.
Wie gesagt, sage ich immer wieder, stehe ich dazu, ich war bockig,
ich wollte niemanden kennenlernen.
Ich habe mal gesagt, ich habe Freunde, ich brauche nichts Neues.
Und ich muss wirklich sagen, danke an meine Nachbarin, dass die so hartnäckig
war, dass die gesagt hat und ja und immer wieder geklingelt hat und gekommen ist.
Und gerade in der Zeit des Umbaus war ich auch relativ viel alleine hier.
Mein Mann auf Montage, die Frieda, damals noch bei den Großeltern geblieben,
dass er das Schuljahr noch zu Ende machen konnte.
Und die haben mich dann wirklich auch zum Abend immer aufgefangen für Gespräche.
Und ja, und so bin ich wirklich auch in das Jamen mit reingewachsen und hatte
dann Leute kennengelernt. Und wenn es bloß mal ein netter Gruß über den Gartenzaun
ist oder trotzdem mal ein Winken.
Ja, genau. Und da bin ich ganz, ganz tolle dankbar dafür.
Aber wenn man eigentlich nicht will, warum macht man es dann trotzdem?
Kurze Geschichte. Es war wirklich in Bayern. Wir haben eine wunderschöne Wohnung
gehabt und die wurde uns nach 16 Jahren gekündigt wegen Eigenbedarf.
Das war genau einfach so dieser Grund. Und da ja immer noch dieses im Raum stand.
Ich wollte mal nach Meckpomm.
Haben wir dann gesagt, tun wir es jetzt. So, bis Meccom sind wir nicht gekommen.
Ein bisschen Stress hatten wir auch, genau. Und dann ist uns das Haus von Frau
Lieske in die Hände gefallen, tatsächlich.
Und ja, irgendwie war
Und sofort irgendwas da. Und ich habe aber auch immer gesagt,
egal wie, wenn ich irgendwo nochmal hinziehe, dann muss Wasser in der Nähe sein.
Stand-up-Paddling, Bahn gehen. Wir sind auch die, die am 1. Januar ins Wasser gehen zum Anbahnen.
Und es war ganz wichtig, dass Wasser in der Nähe ist. Damit hat mein Mann mich dann auch gekriegt.
Und wie ist die Ergang wieder?
Naja, ich fand es halt erstmal gar nicht so cool. Also eigentlich meine,
die ganze Situation mit Wegziehen war ja eh schon.
Also egal, wo es jetzt hingegangen wäre, es wäre so oder so eigentlich erstmal
eine blöde Situation gewesen für mich.
War jetzt auch im ersten Moment nicht so cool und dann wächst du halt in der
Nähe von München auf und irgendjemand sagte so, ja, du ziehst jetzt nach Sachsen.
So, das, was ich halt aus meiner Kindheit kannte. Immer so, die Familie hat halt hier gewohnt.
Wir sind immer in Weißdasser Familienbesuchen gefahren und ich fand immer,
dass die Gegend hier, immer wenn wir so da waren, das hat mir,
als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Ich weiß nicht warum,
ich kann das überhaupt gar nicht beschreiben.
Vielleicht auch, weil wir nur so Urgroßeltern besucht haben.
Ich habe nie mitbekommen, dass hier Leben ist. Ich fand das immer eine total
tote Gegend. Ich habe das gar nicht so wirklich wahrgenommen.
Und war dementsprechend nicht so begeistert. Das glaube ich,
ja. Aber deshalb, ich konnte ja zumindest dieses eine Jahr noch raushandeln.
Weil ich habe gesagt, innerhalb vom Schuljahr, ich war jetzt eigentlich auch
nicht so eine super extrovertierte Person, innerhalb vom Schuljahr,
da irgendwie wechseln war jetzt wirklich nicht so meins.
Wie gesagt, will ich zumindest jetzt noch ein Schuljahr fertig machen,
dass ich dann halt wirklich einmal komplett einen normalen Wechsel habe ein
bisschen und hat aber eigentlich echt gut funktioniert.
Also besser als ich dachte. Ich habe mich anfangs total schwer getan mit dem
Schulsystem, weil das in Deutschland leider so unterschiedlich ist,
dass ich mich komplett umstellen musste.
Also es ist um einiges leichter geworden, aber da waren auch schon so Kleinigkeiten
in der Schule, die halt einfach anders waren und das war schon eine große Umgewöhnung.
Aber so von den Leuten her, muss ich sagen, hat es echt besser funktioniert, als ich immer dachte.
Also die haben mich sofort alle, irgendwie war ich in irgendwelchen Freundeskreisen
drin und wohnt irgendwo mitgenommen.
Und lernen bis heute eigentlich immer jeden Tag noch andere Leute kennen,
wo ich mir denke, okay, eigentlich ganz cool.
Also von daher, das hat wirklich, das hat echt erstaunlich gut geklappt alles.
Krass.
Ja, dann auch nochmal herzlich willkommen hier in der Region.
Also ich finde das toll, gerade von München. Ich habe auch noch mal in München gelebt bzw.
In Ismaningen und weiß, wie das ist sozusagen aus der Stadt dann wieder aufs Land zu kommen.
Aber es hat natürlich auch seine Vorzüge. Ich habe mit ein paar Leuten auch
geredet, die wieder zurückgekommen sind.
Und was seht ihr denn als Vorzüge an von dieser Region hier?
Von Klippen, von Jamen, von raus aus der Stadt, wieder aufs Land wieder?
Ja gut, Vorzüge ist jetzt, wohnen wir nun mal wirklich in einer Gegend,
wo Tourismus aufgebaut wird. wo du kommst eigentlich hier runter und du fühlst
dich sofort wie im Urlaub.
Wenn du mit dem Radl jetzt unterwegs bist, wenn du dich einfach hier am See
im Bistro oben bei der Arche hinsetzt, du hast dieses Flair.
Und die Leute kommen ja hierher, um zu entspannen, um glücklich zu sein.
Und das war für mich auch wirklich immer ein Punkt, wo ich sage,
lasst uns da hingehen, wo Touristen sind.
Dass wir nicht immer die Gleichen aus dem Ort haben, weil da brauchen wir uns ja nichts vormachen.
Der Lausitzer ist ja doch ein etwas negativ eingestellter Mensch.
Das ist speziell, ja. Genau.
Und damit habe ich ja tatsächlich so meine Schwierigkeiten, wo ich sage,
ich brauche einfach Leute, die strahlen, die glücklich sind, denen es gut geht.
Und das ist für mich immer das, wenn ich die Menschen habe, dann geht es mir
auch gut und davon kann ich zehren auf alle Fälle.
Und du sagtest erst, du bist nach drei Jahren endlich angekommen.
Also scheinst du ja auch hier einen anderen Freundeskreis oder einen anderen
Bekanntenkreis erst mal gefunden zu haben?
Gar nicht mal nur einen Bekanntenkreis. Also ich bin dankbar nach wie vor über
meine Freunde, die ich in Bayern zurückgelassen habe, aber die tatsächlich alle
und wirklich jeder Einzelne auch schon hier war.
Sich die Gegend angucken, das alles auch schon kennenlernen durften.
Und genau, wie gesagt, das finde ich immer wieder toll.
Die Nächsten kommen jetzt im Sommer, verbringen teilweise auch mittlerweile
ihre Urlaube hier. Genau.
Und jetzt habe ich kurz den Fahnen verloren. Bekanntenkreis in der Region.
Der Bekanntenkreis, genau.
Und nee, aber es ist, wo ich dann irgendwann festgestellt habe,
ja, wie gesagt, diese Menschen, die schlecht gelaunt oder die mir dann so,
egal ob das jetzt auf der Behörde war oder beim Einkaufen,
so teilweise dieses Schnippische und unfreundlich.
Und wo ich immer gesagt habe, irgendwie hast du heute Bock auf deinen Job oder
ach, und ich habe mich da nicht wohl gefühlt. Und dann kam aber bei mir der
Punkt, wo ich dann doch auch andere Leute kennengelernt habe.
Da habe ich dann gesagt, ah, ich kann ja auch hier aussuchen,
mit wem ich möchte. Ich muss nicht mit dem.
Und ein ganz großer Punkt war ja auch, als ich oben im Skarnpark dem Gießbett
Mücke begegnet bin. Genau.
Wir sind bloß mit dem Radl vorbeigefahren. Er stand damals vor seinem ersten
Haus, was dann so fertig war.
Und wir bloß mal Hallo. Und da habe ich dann tatsächlich auch gefragt,
ob er Arbeitskräfte sucht, weil ich war ja mit der Frieda in Bayern die ganzen Jahre zu Hause.
Ich hatte ja sowieso die Möglichkeit, mich beruflich nochmal komplett neu zu orientieren.
Und eigentlich so dadurch, dass ich dann auch in den Scanpark durfte,
dass ich da dabei sein durfte, damit ich tolle Leute kennenlernen konnte,
mit vielen Gästen Gespräch führen konnte.
Weil viele haben sich das ja auch angeschaut, die selber aus der Region kommen.
Es sind ja nicht nur Urlauber gewesen.
Und da haben sich ja viele Menschen tatsächlich so, die man heute kennt,
was jetzt nicht immer nur ein Freundeskreis ist, aber trotzdem auf ein nettes
Gespräch und guten Tag und auf Wiedersehen.
Und ja, mittlerweile sage ich mal so, ich fühle mich wie bei Inga Linz trönen.
Du kommst mit dem Radl an den See, dein Rock flattert im Wind,
du sagst da Hallo, du sagst da Hallo, du kannst mit den Füßen kurz ins Wasser
gehen und fährst in die Arbeit.
Und das ist, ja, genau.
Inga Lindström ist vielleicht nicht jedem ein Begriff, aber es sind so diese Sonntagfilme im ZDF.
Genau, Herzkino.
Genau, Herzkino, meistens in England oder in Skandinavien, wo das Wetter so
ist wie jetzt gerade mit Wellengang und Wind und drei Wolken und so.
Genau, ich frage mich dann immer, wie die Leute so wenig anhaben können,
weil ich ja ziemlich fröstlich bin. Aber du scheinst ja auch tatsächlich...
Ja, ich bin auch hart im Nehmen.
Ich dachte auch, dass ich ja viel mehr und mit dem Wetter, aber da hatte ich
im Skadenpark tatsächlich, da war ich mehr draußen.
Und jetzt, ja, bin ich ja viel drin, in der Küche, hinter der Theke.
Also ich komme sehr selten, dadurch, dass es ja auch ein Selbstbedienungsrestaurant
ist, gehst du ja nicht immer mit raus zum Gast, wenn die Möglichkeit ist.
Natürlich, um mal kurz Hallo draußen zu sagen oder den Gästen mal das Geschirr mit wegzuräumen.
Größtenteils machen sie das ja dann auch selber und deswegen,
ich bin gar nicht mehr so oft hier draußen aber wie
Bist du jetzt überhaupt hier an das gekommen?
Ich bin schuld,
wobei ist eine gute Frage eigentlich ich arbeite seit drei Jahren hier und habe
mit 15 hier im Bistro und habe mit 15 hier angefangen zu arbeiten weil ich wollte
halt irgendeinen Nebenjob haben und ich weiß noch,
ich war halt irgendwo mit einer Freundin unterwegs und Mama hat mich dann irgendwie
angerufen und war so, ja,
also du hast morgen dann ein Einstellungsgespräch.
Und ich war so, okay, wo, keine Ahnung. Und dann haben die das hier einfach
mal so zwischendurch irgendwie klar gemacht, ausgemacht.
Und ich war erst mal total verwirrt, war so, okay, krass, habe ich mir jetzt
nicht selber ausgesucht.
Also eigentlich war es nicht so ganz meine eigene Entscheidung,
aber war dann halt doch ein ganz cooler Job.
Also es ist ein cooler Ferienjob, gibt es eigentlich wirklich gar nicht.
Gehst du normal zur Schule und irgendwie gehst du halt nach der Schule an hierher
und bist so unter Touristen, das ist echt witzig, total.
Ja, keine Ahnung. Also dann habe ich hier drei Jahre gearbeitet, fand es immer cool.
Also es hat Spaß gemacht. Es war toll. Immer ein bisschen Eis essen beim Essen
und in der Sonne sein und Urlaub machen.
Und ein bisschen Werbung für Ferienjobs hier in der Region.
Super.
Ja, ja.
Definitiv.
Unbedingt. Und genau meine Familie war dadurch halt immer hier dann zum Essen
und es waren wirklich immer viele Leute von uns dann da.
Und irgendwann saß dann meine Oma hier und hat als Scherz gesagt,
so nächsten Sommer, wenn sie dann in Rente geht, dann fängt sie auch hier an.
Nee.
Und da hat es beim Vorbesitzer dann irgendwann wahrscheinlich Klick gemacht
oder so und ist dann halt irgendwie auf uns gekommen. Genau.
Genau, ich habe mir das tatsächlich nicht selber in dem Sinne ausgesucht. Ja, es kam zu dir.
Richtig, genau. Mir wurde es auf dem Silbertablett serviert.
Das muss ich jetzt wirklich so sagen. Genau.
Also ich habe einen Anruf bekommen, ob ich mir das vorstellen kann.
Und das war so eine Woche, bevor wir voriges Jahr in den Urlaub gefahren sind.
Wir sind drei Wochen mit dem Auto durch Spanien getingelt, weil wir dann auch
wussten, wird ja mit Frieda garantiert, der letzte richtig große Urlaub mit
viel Zeit und allem drum und dran.
Und da haben wir uns das drei überlegen dürfen, ob wir das können,
ob wir Bock drauf haben. Bock natürlich, klar, keine Frage.
Genau. Ich bin ja eh ein leidenschaftlicher Gastgeber. Ja, das ist mir in die
Wiege gelegt und ich liebe es auch mit Dekorieren und Schnicki-Schnacki.
Und ich habe tausende Ideen und die müssen raus aus mir. Und ich wollte
Schon immer irgendwie so ein Hofcafé oder so, war immer so irgendwie die Sache,
die jeder gesagt hat, dass es halt direkt ein Bistro auf dem Wasser wird.
Ja, also genau. Und das ist jetzt wirklich der Punkt, wo ich sage...
Ich war oben im Skarnpark auch schon angekommen, aber es hat jetzt wirklich
nochmal so den Punkt aufs Ehe gemacht, wo ich sage, ja, also besser geht es nicht.
Und ja, unsere alten Vermieterin in Bayern wäre ich doch irgendwann nochmal
mit einem Blumenstrauß vor der Tür stehen.
So sauer, wie ich damals war. Nein, hat sich aber wirklich alles zum Guten gedreht.
Aber ich muss auch wirklich sagen, wie gesagt, ich habe es mir auch wirklich schwer gemacht.
Mit Frieda, das von der Schule her, das war auch alles eine Herausforderung.
Aber irgendwann war eben der Punkt, wo man sich doch, ich kann ja nie darauf
warten, dass was passiert.
Du musst halt dann den Punkt haben,
wo du dich selber wieder aus dem Sumpf rausziehst und sagst so, jetzt.
Und alle anderen hier, die haben sich wirklich ringsum Mühe gegeben.
Also das kann ich nie anders sagen.
Und wann, was war dieser Punkt, an dem du gesagt hast, jetzt muss ich raus,
Es reicht? Na, es war so ein Ja.
Ja, ich glaube, ein Jahr habe ich gebraucht, wo ich sage, ich will jetzt auch
von dem Haus bauen nichts mehr.
Ich will das Ganze, ich muss jetzt irgendetwas tun, was mich hier irgendwie weiterbringt.
Oder ja, es war ja auch zu der Zeit noch, das muss ich auch noch dazu sagen,
vor drei Jahren, wie wir hierher gezogen sind.
Da waren dann auch die ersten Freunde da. Es war auch um Pfingsten und so ein Wetter wie heute.
Stimmt, ja.
Und das werde ich nie vergessen. Wir standen da oben, wieder unsere Kleider
im Wind geweht. Klar, Jacke auch an, weil da oben war es dann zügig.
Und ich wollte die einfach irgendwo hin hier nett einladen, weil ich immer erzählt
habe, toller See und alles so.
Und hier war nichts. Hier hat alles zu. Was haben wir gemacht?
Sind in Lidl gefahren, abgepackte Bratwurst gekauft und haben uns Garten gesetzt.
Weil ich sage, das kann jetzt hier alles nie wahr sein. Was habe ich mir eigentlich angetan?
Und ganz ehrlich, was in den drei Jahren jetzt passiert ist,
ist unglaublich. Also wirklich Hut ab.
Nicht nur für mich, sondern auch für alle, die hier ringsherum was tun.
Ja, aber trotzdem für die Leistung, zu sagen, okay, ich mache das jetzt und
ich stürze mich da jetzt in ein Abenteuer, weil hast du Vorerfahrung in dem Bereich?
Nein, nein. Also doppelt Hut ab,
Also du weißt eigentlich gar nicht, worauf du dich so einlässt,
wenn du nicht aus dem Metier kommst. Genau.
Ja, jetzt hast du ein bisschen Zeit hinter dir. Wie fühlt es sich an?
Toll, voll. Es ist wirklich toll.
Nein, ich habe tolle Leute im Hintergrund, die mich unterstützen,
die selber auch mal eine Wirtschaft hatten, die viel Inspiration,
oder bloß so Kleinigkeit, mach das so oder mach das so oder mach das selber.
Und da ergänzen sich meine Ideen mit dem, ihrem Wissen und ja,
wie gesagt, tolle Leute um mich rum.
Und auch das Thema, ja, ich habe ja dann auch Großeltern gehabt mit Mitarbeitersuche
und viele Schüler, die, gut, das merkt man ja oder haben wir bei der Archie
schon gemerkt, dass sich da auch viele Schüler melden.
Also ich finde es toll, dass die auch alle wieder raus wollen,
dass die sich einen Job suchen.
Ich glaube, es ist ja manchmal nicht nur der finanzielle Hintergrund,
aber einfach irgendwo schon mal ein Stück, dass ich mich ordentlich anziehen
muss, dass ich pünktlich sein muss, dass ich guten Tag, auf Wiedersehen, bitte Danke sage.
Und ich finde das toll, dass sie das in der Zeit einfach auch lernen dürfen
und genau für ihr Leben schon mal mitnehmen dürfen.
Sehr schön. Und du bleibst weiter hier im Ferienjob oder hast du mit Mama als
Chefin den Job gewechselt?
Naja, also ich glaube, wir sind alle ein bisschen gespannt, was jetzt so in
nächster Zeit auf jeden Fall kommt, weil ich selber noch nicht so richtig genau
weiß, was jetzt passieren wird, weil ich bin jetzt in einem Monat aus der Schule raus.
Ach, gut. Und genau, also ich habe morgen meine letzte Prüfung tatsächlich.
Was ist das denn?
Geo-Mündlich. Mal schauen, ja. Ich tue seit einigen Tagen erfolgreich so,
als würde ich lernen, deshalb mal schauen, wie es funktioniert.
Also hat sich schon hartes Brot rausgesucht, weil in Bayern hat man nicht so
viel Geografieunterricht wie in Sachsen.
Ach krass. Ja, das sind dann wieder diese großen Unterschiede,
Was man natürlich oben aufzuholen hat. Ja, aber klappt eigentlich alles ganz
gut, hoffe ich zumindest, dass das alles so ist, wie ich mir das denke.
Und jetzt ist halt erstmal der Plan, ein freies Jahr zu machen,
mit vielen Praktikas, viel Reisen, vieler Leben, spontane Sachen machen.
Und halt ein bisschen rausfinden, was ich machen will und wo.
Eigentlich, ich kann mir denken, dass ich nicht unbedingt hierbleiben werde,
weil ich habe das Bedürfnis erstmal weg. Das wäre wahrscheinlich jetzt in München
auch nicht anders gewesen.
Aber erstmal weg, so. Es darf nicht zu nah dran sein, weil sonst wäre keine
Herausforderung da an irgendeiner Stelle.
Und genau deshalb eigentlich mal schauen, was passiert, wo es hingeht.
Ich habe selber gar keine Ahnung, aber ja, genau.
Gut, aber hast du jetzt aber auch
vor Ort tatsächlich noch einen tollen Praktikumsplatz, die Agatha hat?
Das ist halt auch mega. Ja, also das fand ich auch witzig, dann irgendwann,
als wir hergezogen sind, habe ich dann realisiert, okay, Clitten,
hier passieren so Sachen, die erwartest du nicht von so einem Dorf.
Also wir sind ein total kleines Dorf und dann hast du plötzlich diesen See mit
irgendwelchen Touristen den ganzen Tag, was du ja in Clitten wirklich nicht erwartest.
Und dann haben wir einmal im Jahr hier noch das Break the Worlds Festival mit
den, keine Ahnung, 15.000 Gästen, die da jedes Jahr sind. Und wir haben dann
natürlich über den Scan-Park einen kleinen Bonus gehabt und alles.
Und für dieses Jahr habe ich mich tatsächlich mal gemeldet und gefragt,
ob ich bei der Eventmanagerin ein Praktikum machen darf.
Und jetzt hänge ich gerade mitten in diesem Praktikum drin und werde immer irgendwo
hin eingeladen. Und das ist mega. Also das ist total cool.
Also ich kann mir eh tatsächlich vorstellen, dann irgendwie mal in die Richtung
Eventmanagement zu gehen. Finde ich super spannend, super interessant.
Und genau besser geht es nicht. so ein Festival vor der Tür und überall mitmachen
dürfen, das ist wirklich perfekt, das ist mega.
Ja, das ist super. Wenn das Hotel dann kommt auf der Boxberger Seite.
Absolut. Da braucht man sicherlich.
Auch einen Eventmanager.
Wenn wir weiterdenken und das Ohr etwas mehr bespielen wollen,
auch da könnte man jemanden gebrauchen, der aus der Sparte kommt und sich da ein bisschen auskennt.
Super, ich habe dich im Hinterkopf.
Deswegen, es ist schon, jetzt nimm dir doch mal die Gemeinde Boxberg.
Klar, die hat jetzt viele Gemeindeteile, aber Boxberg ist klein,
Ui ist das klein, Klitten ist klein.
Und wenn du aber dir mal überlegst, was trotz alledem hier alles stattfindet
und wie die sich auch versuchen, alle Mühe zu geben.
Ob das so ein Heimatverein ist, die auch beim Break the Rules dann ein bisschen
Getränke verkaufen oder Frauentag, den Abend, den Tanzabend. Also es war mega.
Die geben sich alle so viel Mühe. Die Feuerwehr mit ihrem Dorf fest dann auch.
Du hast ein Break the Rules. Du kannst hier Boot fahren. Du kannst jeden Tag Bahnen gehen.
Du kannst essen gehen oder einfach bloß chillen.
Du kannst Radl fahren, Inlinern. Also wo hast du denn das alles bitte?
Ja, in Bayern hat man das auch.
Ja, anders, genau. Da kannst du noch wandern gehen. Aber ich sag mal so,
jetzt in der Region ist das mega.
Ich finde es auch mega.
Ich hoffe, dass die Leute das wirklich auch immer alle so sehen,
was sie eigentlich vor der Haustür haben.
Ja, ich glaube, da dürfen wir noch ein bisschen dran arbeiten.
Ja, meistens ist es ja so, ich habe das damals auch erlebt, wie wir nach Bayern
gezogen sind, die dort aufgewachsen sind.
Ach da war es das kenne ich noch gar nicht man ist wahrscheinlich wenn man irgendwo
neu hinkommt ja viel neugieriger ja man unternimmt erst mal um seine gegend
wieder kennenzulernen ja das so ging es uns wahrscheinlich ja wir haben erstmal
alles mitgemacht um nicht zu hause sitzen zu müssen genau was
Hat euch denn am meisten begeistert von den dingen die am anfang mitgemacht habt
Das Boot fahren, ne?
Das Boot fahren, das Wasser und das Boot fahren. Also ich finde es immer ein
bisschen witzig, weil wenn ich so drüber nachdenke, wo ich in meiner Kindheit
Urlaub gemacht habe mit Mama und Papa, dann wäre das genau dieser See gewesen.
Also es wäre eins zu eins, wir waren immer, keine Ahnung, überall so Mecklenburger Seenplatte und so.
Und Mama hat seit ein paar Jahren schon was länger einen Bootsführerschein.
Und dann war das immer so, man mietet mal für eine Woche um nie ein Boot,
ein Bungalow-Boot oder was auch immer. Und dann waren wir halt auf den Seen
immer, weil ich bin auch so ein, ich liebe Wasser überall, wo ich baden gehen kann und was auch immer.
Und dann haben wir immer gesagt, okay, sobald ich 16 bin, mache ich auch einen Bootsführerschein.
Und das war natürlich dann das Ding, wir haben ein Jahr hier gewohnt,
dann habe ich mit Papa zusammen sogar noch den Bootsführerschein direkt hier
vor der Haustür gemacht.
Und durch Zufall kam dann über Ebay noch so ein Spontankauf von einem kleinen Motorboot dazu.
Und dann war das halt mega. sondern auch jedes Jahr eigentlich dann im Sommer
abends mit Freunden bin ich immer total oft jetzt auch immer im Hafen gewesen.
Du kannst baden gehen, du hast jeden Tag den Sonnenuntergang in einem Hafen zwischen Yachten.
Das ist schon cool, das ist schon sehr cool.
Ja, also du liebst das Wasser. Könntest du dir auch vorstellen,
bei der DLRG mit irgendwie mitzumachen,
weil die suchen ja auch immer Rettungsschwimmer über die Sommersaison.
Grundsätzlich, also irgendwie ich weiß auch nicht warum, ich bin glaube ich
vielleicht einfach nicht der richtige Mensch dafür.
Ich sage immer so ein bisschen das fand ich total faszinierend,
als ich hergezogen bin, meine ganzen neun Freunde oder viele von denen zumindest,
die haben alle sind bei der Feuerwehr oder bei der Wasserwacht oder Notdatsanitäter, alles gut dran.
Ich bin immer so ein bisschen die eine, die da noch übrig ist.
Ich sage immer, ich bin dann die, die gerettet wird.
Also ich meine und den muss es auch geben.
Deshalb, also in der Beziehung bin ich dann doch mehr die, die im Boot sitzt
und lieber ein bisschen über den See fährt und dann.
Da geht es dir darum, dass du tatsächlich nicht Rettungsschwimmer sein willst
oder dass du nicht in den Verein eintreten willst?
Was ist dein Unterschied?
Naja, also ich glaube, jetzt langfristig könnte ich mir eh erst mal nichts vorstellen,
weil ich nicht weiß, wo es hingeht, wie lange ich noch hier bin.
Aber sonst so grundsätzlich, also ich bin jetzt auch nicht so die Sportaffinste. Okay.
Sag ich ehrlich, das ist schon ein bisschen grenzwertig manchmal.
Aber ja, keine Ahnung, also ich bin eigentlich rundum beschäftigt mit meinem Job hier.
Ich habe Spaß daran, Leuten eine Freude zu machen, Leute zu bedienen,
die gerade Urlaub machen.
In der Beziehung viel unterwegs zu sein. Und deshalb finde ich,
also ich finde total Respekt an den ganzen Leute, die es machen,
die da auch die Zeit für haben. Das ist total cool.
Aber ich glaube, es wäre für mich einfach nicht wirklich die richtige Sache.
Für deine Freunde in Bayern, die machen eine Ausbildung, die dauert nur eine
Woche im Sommer, jedes Jahr. Ich glaube immer Anfang Juli.
Dann kannst du die einfach mal einladen hier. Dann können die Rettungsschwimmer
werden. Und dann können deine Freunde im Sommer, während du hier arbeitest,
dann den DLRG-Dienst machen.
Das ist natürlich cool. Meine Freunde sind teilweise tatsächlich schon so weit. Ah, sehr gut.
Also hast du noch Kontakt nach Bayern?
Ja, absolut. Also so der kleine, engste Freundeskreis ist absolut noch da, komplett.
Auch wenn man sich jetzt immer seltener sieht und wir alle in verschiedene Richtungen gehen gerade.
Das ist natürlich auch ein bisschen der Unterschied, das merke ich gerade.
In Bayern gibt es ja, ist das Schulsystem ja wirklich komplett anders.
Und die haben jetzt seit meinem Jahrgang wieder das G9 eingeführt und die machen gerade 13 Jahre Abitur.
Und das ist auch total komisch, weil alle meine Freunde, mit denen ich zur Schule
gegangen bin, die machen jetzt noch ein Jahr, bis sie Abitur haben.
Ich habe mein Abitur halt morgen fertig.
Das ist auch immer noch so eine richtig komische Situation irgendwie.
Also ein paar von denen waren dann auch jetzt schon beim Abiball eingeladen.
Und es ist trotzdem irgendwie so, ich bin jetzt schon fertig.
Die haben noch dieses Jahr, es ist dann...
Merkt man auch immer noch schon die großen Unterschiede. Das ist krass.
Was gibt es sonst noch so für Unterschiede im Schulsystem, abgesehen jetzt von dem ein Jahr mehr?
Also ich glaube, das ist schon so eine ganz große Sache, auch von der Mentalität, finde ich teilweise.
Inwiefern? Also ich muss sagen, erst mal Bayern fand ich immer schwieriger vom
Unterrichtsstoff. Die sind auch viel, viel weiter immer gewesen.
Zum Beispiel das erste Jahr, wo ich hier war, das war wirklich total geschenkt.
Also alles, was ich hier im Unterricht hatte, hatte ich halt die letzten Jahre schon.
Ich musste das im Prinzip nur noch aufschreiben.
Aber ja, sonst grundsätzlich, ich glaube, so Sachen, die kulturmäßig wahrscheinlich
so ein relativ großer Kulturschock für mich waren, war zum Beispiel halt der
Sportunterricht, wo plötzlich alle in einer Reihe gestanden haben und sportfrei gesagt haben.
Und ich stand wirklich in meinem ersten Schultag, ich stand da und ich dachte,
ich bin im falschen Film. Ich wusste nicht, was da passiert.
Kannte ich natürlich gar nicht. Und das waren halt die großen Unterschiede.
Und damit habe ich mich schwergetan, weil plötzlich haben die mir ganz schön
viel vorgeschrieben, was ich vorher halt nicht hatte.
Also ich weiß nicht, ob es direkt an meiner Schule lag, auf der ich war,
aber in der Beziehung fand ich
schon sehr viele Freiheiten, die hier dann plötzlich nicht mehr so waren.
Okay.
Das fand ich krass. Aber gut, ich gehe jetzt auch gerade auf eine christliche
Schule. Das könnte auch der Punkt sein.
Aber okay. Genau.
Also das ist aber auch nicht freiwillig ausgesucht, Das war natürlich jetzt
nicht so einfach, dann mal zu sagen, wir ziehen hierher und das Kind kommt an einen Schuhplatz.
Naja, weil dann hieß es plötzlich, die eine Schule war voll,
weil sie 18 Schüler pro Klasse hatten.
Und jetzt komme ich natürlich von der Schule, wo wir 32 in der Klasse waren.
Und die nächste hatte dann kein Latein und dann war überall immer irgendwas.
Und dann bin ich halt auf der letzten möglichen Schule gelandet. Genau.
Also wo unterrichtet man denn hier Latein?
Hoyerswerda. Bin ich ja zum Beispiel. Das Foucault hat, glaube ich,
auch Latein, aber die waren die mit den vollen Klassen.
Ich bin jetzt auf dem Johannium. Ah, okay. Genau.
Und das klappt ja wunderbar mit dem Entzug, ne?
Ja, das ist wirklich ein Spaß.
Das war ja deswegen Bär eigentlich nur Bjorlitz. Niski, muss ich sagen,
die hätten Friede auch genommen.
Aber jetzt kommt sie natürlich von einer Schule mit tausend Schülern,
niegeln, nageln, neu, alles hochmodern.
Damit konnte sie sich dann doch nie so zurechtfinden.
Nee, aber das war gar nicht so einfach damals. Dann jetzt noch eine Schule zu
kriegen? Also alles das, was sich rausgesucht hat, wurde abgelehnt?
Mhm. Also braucht man da irgendwie auch einen ...
Ein Attest oder ein Zeugnis oder irgendwas, was sozusagen von einer Schule auf
die nächste verweist, wo die Schule sagt, ihr habt die und die Leistung und
ihr könnt die nehmen und wir, also wie so eine...
Also ich muss auch sagen, mein Zeugnis, mit dem ich dann aus Bayern gekommen
bin, war jetzt auch nicht das Beste.
Das war wirklich, ich habe mich die letzten Jahre dann einfach nur noch ein
bisschen durchgequält und irgendwie war das alles nicht so richtig.
Und ich weiß noch tatsächlich, der Direktor von meiner jetzigen Schule,
der war wirklich gar nicht begeistert. Also er hat noch so einen blöden Spruch
über meine vier in Latein gemacht und ich saß da.
Ich war total glücklich, dass ich diese Schuljahre bestanden habe und habe das
Problem gar nicht gesehen.
Und irgendwann ist es mir dann natürlich aufgefallen, als ich hier im Unterricht saß.
Und dann war ich so, ja klar haben die alle gute Noten. Ich sage auch ehrlich,
ich habe seitdem kaum noch richtig gelernt.
Also früher, ich habe wirklich immer lang da gesessen, viele Hausaufgaben gehabt und so.
Ich hatte hier nie wieder Hausaufgaben auf. Ich habe plötzlich Freizeit gehabt
und Zeit für andere Sachen, was total, also es war komplett absurd,
wie unterschiedlich das dann in der Beziehung war. Das fand ich krass.
Kein gutes Licht auf die sächsische...
Tut mir jetzt ein bisschen leid, aber es hält einfach so.
Ja, nee, aber es ist ja gut, dass das auch mal jemand im direkten Vergleich
sieht und das nicht nur im Fernsehen läuft, sondern dass man jemanden hatte,
der aus persönlicher Form durch kann.
In der Beziehung hat es mich auch super überrascht, als ich dann irgendwann.
Mal festgestellt habe, dass die Lehrer untereinander auch gar nicht wissen,
was in den anderen Bundesländern so richtig passiert.
Man sitzt ja manchmal so im Unterricht und dann kommen halt so klassische Sprüche
von den Lehrern. Ja, es ist ja nicht so wie in Brandenburg oder Bayern oder so.
Und manchmal fand ich die Sprüche aber ganz witzig, weil ganz,
ganz viele Lehrer von hier denken auch immer, dass Sachsen das schwerste Bundesland ist.
Und das fand ich immer faszinierend, weil ich sitze im Unterricht und ich war
so, ich kenne den Unterricht in Bayern.
Und plötzlich fällt so der Satz von der Lehrerin oder so, so,
ja, also du kommst ja ganz schön gut hier zurecht, obwohl Sachsen so viel schwerer ist als Bayern.
Ich war so, ja, ich komm super zurecht hier.
Das fand ich halt wirklich faszinierend, das finde ich krass.
Und in der Beziehung finde ich es wirklich schade, dass innerhalb von Deutschland
auch so ein super unterschiedliches Schulsystem ist.
Weil ich meine, wenn man umzieht, zum Beispiel wie wir jetzt,
ich habe es mir ja nicht ausgesucht. Meistens sind es die Eltern oder wegen dem Job oder so.
Aber die Schüler suchen sich ja nicht aus, umzuziehen quer durch Deutschland
und plötzlich ein neues Schulsystem zu haben.
Und in der Beziehung, finde ich, ist es viel zu unterschiedlich teilweise, um damit klarzukommen.
Vor allem wenn zum Beispiel jetzt Leute, die irgendwie öfter umziehen müssen.
Das finde ich halt echt, eigentlich geht gar nicht, dass wirklich bis dann mal
am Ende bleibt es halt wirklich nur an den Schülern anhängen. Ja.
Vielleicht ändert sich das irgendwann mal. Hoffentlich.
Das wäre toll für alle, was nachkommt, genau, um das ganze Thema zu vereinfachen, genau.
Ich denke auch.
Ja, für die Kinder wäre das schon eine tolle Sache.
Also es ist ja nicht mehr so, dass die Leute ihr ganzes Leben an einem Ort wohnen,
ne? Das ist halt dieser ständige Wechsel.
Und so ein, genau, gerade jobmäßig, so ein Umzug kommt ja nun immer öfter in
Frage, ne? Gerade, wer sich auch noch mal ein bisschen weiterentwickeln will.
Genau.
Das ist ja auch immer toll. Also ich bin auch dankbar für die Zeit,
dass ich eigentlich meinen Heimatort verlassen durfte, um auch mal was anderes kennenzulernen.
War das damals eine freiwillige Entscheidung?
Ja.
Und auch die Richtung Bayern war auch freiwillig?
Oder gab es da etwas? War ein bisschen vorgegeben. Meine Eltern sind nach Bayern
gegangen. Und bin dann eigentlich als Einzelkind tatsächlich hinterhergewackelt.
Das gleiche Leiter.
Ja, eins zu einer.
Ja, aber ich habe damals schon auch meine Lehre beendet gehabt und alles.
Also es war alles ein bisschen einfacher. Alles ein bisschen einfacher.
Und der Herr Sievers ist nach Bayern mitgekommen. Habt ihr euch in Bayern kennengelernt?
Nein, wir haben uns tatsächlich kurz vor meinem Wecken noch kennengelernt.
Ja, genau.
Und hat gesagt, geh erst mal vor, guck mal, weil er hat ja auch einen Job gehabt.
Und ein halbes Jahr später, dann kam er auch mit.
Ach schön.
Ja, genau. Und dann haben wir unsere kleine eigene Familie dort unten aufgebaut.
Und auch, wie gesagt, mit den Großeltern. Meine Eltern sind ja noch unten.
Genau, die haben vis-à -vis von uns gewohnt. Also sie konnten natürlich auch
immer Frieda aufwachsen sehen.
Und kommen jetzt aber auch zurück.
Ich komme auch zurück.
Ja, meine Mama muss jetzt noch bis Ende des Jahres arbeiten.
Genau, mein Papa ist schon in Rente. Und dann, ja.
Die kommen auch wieder hierher?
Die gehen direkt nach Weißwasser. Das war für sie aber schon immer klar,
wenn sie in der Rente sind. Die haben ihre Familie, meine Großeltern sind noch da.
Und genau, Geschwister haben sie beide. Und genau, die wollen einfach auch die
ganze Familie, ihre Freunde wieder um sich haben.
Okay.
Ja, und sind jetzt ganz glücklich, dass es gleich so weit ist. Anders als ich. an.
Naja, ich habe mich nicht gefreut, hierher zu kommen. Meine Mama kann es jetzt kaum erwarten.
Du sagtest erst, du hast Frieda großgezogen und warst sozusagen zu der Zeit nicht arbeiten.
Wie ist das tatsächlich, so zu Hause zu sein?
Weil die meisten, also gerade hier in der Region gehen ja sehr,
sehr viele Frauen arbeiten.
Und lange vor allem, also viel.
Und ich höre das ja auch im Bekannten- und Freundeskreis, also wie stressvoll das ist.
Dann, ja, ich muss das Kind jetzt von der Kita abholen, das Kind ist krank und
dann kriegst du sozusagen, kannst keinen Urlaub einreichen oder kannst nicht
krank machen. oder also was es da alles so für Umstände gibt.
Aber ich stelle es mir auch schwierig vor, tatsächlich nur für das Kind da zu sein. Nein.
Okay, also nein, nein. Ich habe das tatsächlich früher auch so gesehen.
Im Leben nicht werde ich mal dann zu Hause bleiben.
Und Frieda kam. Mein Mann ist halt auf Montage und das kann auch über Wochen
dauern. Und da haben wir uns damals entschieden, ich kümmere mich um Frieda.
Und er ist halt unterwegs.
Und ich bin so dankbar. ich habe jede Minute genossen und ich würde es nicht anders tun.
Also ich durfte ja alles von meinem Kind erleben, mitmachen,
sehen und dafür bin ich ganz, ganz tolle dankbar.
Also eine mega tolle Zeit, die ich nicht missen möchte.
Jetzt kann ich ja wieder loslegen.
Und uns ist das tatsächlich dann auch aufgefallen mit meiner Freundin.
Wir waren dann mal Nachmittag hier am Strand.
Und da fragt sie mich noch, sag mal, ist das ein öffentlicher Strand? Und ja, klar, warum?
Naja, sie sind gar keine Familien, keine Mütter mit ihren Kindern.
Und dann hat sie gesagt, siehste, du hast gerade recht.
Guck mal, wir haben uns ja dann immer 13, 14 Uhr schon, Kinder aus dem Kindergarten,
haben wir uns ja schon im Schwimmbad getroffen, weil wir es ja konnten.
Aber ja, wer Abend bis 4, 5 Abend, wer geht denn dann noch an den Strand mit
dem Kind? Oder wer hat denn dann noch den Nerv dafür?
Und ich finde es eigentlich sehr, sehr schade. Und in dem moment ist mir aufgefallen
wie viel hier auch die die mütter tatsächlich arbeiten
ich kann eigentlich auch nur jenen ans herz legen wenn er die möglichkeit hat
auch so vom job her stunden weniger zu machen oder weil das ist einfach eine
zeit die kriegen wir nie wieder zurück ja
Also es ist natürlich eine finanzielle
Frage definitiv das also ja muss
Es sich leisten können ja aber ich kann mir schon vorstellen dass das für die
Eltern-Kind-Beziehungen sehr, sehr schön ist, nur das Aufwachsen zu sehen.
Aber ich stelle es mir auch schwer vor, dann irgendwann loszulassen,
wenn die Bindung so eng ist.
Natürlich wird das so sein.
Aber ich glaube, das ist sogar mittlerweile schon ein bisschen eingedämmter,
weil ich halt dieses Jahr bei meinem Großalter gewohnt habe.
Und ich glaube, das war schon der springende Punkt, wo schon aus und vorbei war.
Was eigentlich schon gereicht hat, war diese 500 Kilometer Entfernung.
Ich war jetzt 14 dann war ich, war dann halt doch ganz schön viel und anfangs
war es dann doch so, okay, krass, irgendwie sind jetzt gerade alle weg und ich
wohne jetzt bei Oma und Opa, bin halt jetzt hier noch übrig.
War, am Ende war das total cool, wirklich, wir hatten super viel Spaß,
ich war jeden Tag mit meinen Freunden dann, also ich hab dieses Jahr dann wirklich
bis aufs Letzte noch ausgeschöpft und hab jeden Tag irgendwo unterwegs gewesen
und was auch immer und es war halt total lustig dann Oma und Opa im Endeffekt,
aber dadurch, dass wir halt dieses eine Jahr, glaube ich, schon hatten,
dass wir halt nicht den gleichen Haushalt hatten,
ist das, glaube ich, jetzt auch gar nicht mehr so doll tragisch.
Dann kann man da auch mit leben.
Und ich habe ja eine neue große Aufgabe.
Ja, natürlich. Also ich könnte mir auch vorstellen, den ganzen Tag zu Hause sein. Haus und Hof.
Aber gab es irgendetwas, was du, also neben der Kindererziehung und diesen ganzen
Haushaltspflichten, was dich beschäftigt hat, begeistert hat, dich motiviert hat?
Mit allem, also ich bin, Ja, ich kann mit mir selber ganz, ganz viel anfangen.
Ich bin jemand, ich muss auch nie immer Menschen, auch wenn das natürlich jetzt
durch das Bistro da will, dass das so in den Anschein macht.
Ich kann auch mit mir alleine und ich liebe Garten.
Ich kann von früh bis Abend in einem Garten werke. Ich liebe kochen, backen.
Ich kann mich da drin verlieren. Ich kann das von früh bis Abend,
braucht niemanden. Ich kann aber auch ganz laut Musik machen und durch die Küche trinken.
Mit mir ganz alleine. Und nee, tatsächlich, es gibt in meinem Leben keine Langeweile,
weil ich immer weiß, mit mir was anzufangen.
Und wenn es ein schönes Buch ist zum Lesen und genau.
Oder ja, ich habe mich ganz viel, muss jetzt auch dazu sagen,
mit Frieda hat man es nicht schwer. Das ist immer ein blödes Wort.
Frieda hat alles mitgenommen an Neurodermitis, Asthma und jegliche Allergien,
das heißt auch Lebensmittelallergien. Und sie quillt sich heute auch wieder mit dem Pollenflug.
Und wie gesagt, da gab es auch in dem Sinne schwere Zeiten, wo ich gesagt habe,
mein Kind verhungert, weil ich dieses und jenes nicht mehr.
Und damit habe ich mich dann angefangen, auch mit diesem ganzen Thema zu beschäftigen.
Und ich bin da auch so ein bisschen in diese Naturheilkräuter und alles,
was uns gesund macht, so mit so einem Heilfasten, mit Darmaufbau,
gesunde Ernährung und genau.
Und damit konnte ich mich beschäftigen. Da habe ich auch eine Aufgabe gehabt.
Und wo ich jetzt auch sage, Mai, auch wieder auf eine Art dankbar mit dem,
was sie hatte, weil ich wieder viel Neues auch dadurch dazugelernt habe und
jetzt auch sagen kann, wir müssen nicht alles essen.
Man muss nicht, wenn dir einer sagt, koste, koste, koste. Nee,
wir müssen nicht kosten.
Manchmal schieben wir oft unsere Allergie vor dann schon. Nee,
ich sage, das ist, nee, Langeweile gibt es eigentlich nicht.
Und selbst wenn ich jetzt das Bistro nicht hätte, wüsste ich auch wieder was
anderes zu sagen. Ich kann mir wahrscheinlich.
Und wie ging es dir damit? Also mit so vielen Belastungen, will ich es jetzt einfach nur mal nennen.
Also wie bist du damit umgegangen? Ich meine, es ist ja schon viel.
Also ich habe es halt mein Leben lang schon. Ich habe ja nie anders gelebt.
Ich kenne es nicht anders.
Und daher war das halt schon immer so, auch als Kleinkind. Aber ich muss sagen,
ich hatte auch immer coole Freunde.
Das fand ich immer krass. Sogar im Kindergarten haben die Kinder schon so gecheckt,
okay, du darfst die und die Sachen nicht essen oder so. Also leider bin ich
halt in der Beziehung auch wirklich so ein Mensch.
Ich reagiere schon drauf, wenn Leute neben mir Erdnüsse essen.
Da kann ich schon einen Raum verlassen eigentlich.
Aber also von daher, ich bin halt damit aufgewachsen und habe halt mein Leben
lang dann immer mal ein paar Leuten Bescheid gesagt und ob die vielleicht da
auf einer Party mal was nicht hinstellen können oder so.
Und es hat immer funktioniert. Die waren immer total lieb alle.
Die fragen teilweise mich manchmal in so random Situationen noch,
ob ich das und das essen kann und ob sie das hinstellen dürfen und sowas.
Ich halt total cool finde. Also es ist mega.
Und von daher, es war eigentlich nie irgendwie ein großes Problem.
Also überhaupt keine Mobbing-Erfahrung gemacht oder so?
Gar nicht. Also in der Beziehung überhaupt nicht. Sehr schön.
Noch nie. Das war echt super entspannt.
Auch hier war ja dann auch immer so, oh, das ist mir dann auch erst kurze Zeit
später eingefallen. Klar, jetzt sind wir umgezogen.
Neues Umfeld. Jetzt müssen die ja auch wieder. Was mir ja manchmal auch sehr
unangenehm ist, weil Vielen Dank.
Ich sag mal so, ich kann auch sagen, ja, ich gehe, dann ist es leider so,
ich kann es da nie ändern.
Aber ja, und du merkst halt einfach, wenn du das Thema ansprichst,
mit den Leuten sprichst, dann sind die sofort und toll und ja,
dann räumen wir das weg oder stellen das erst gar nicht hin.
Aber ich glaube, das war auch mein Punkt,
weshalb das auch richtig gut funktioniert hat eigentlich. Ich war um die,
vor allem als Kind, immer so super schüchtern.
Ich habe mit niemandem geredet, ich war super wirklich geh bloß weg und keine Ahnung.
Aber irgendwie sind wir dann halt umgezogen und dann war ich schon so kurz vorher
so, okay, wenn wir jetzt umziehen, niemand kennt mich, wirklich niemand kennt
mich. Die wissen nicht, wie ich mal war oder was auch immer.
Und irgendwie muss ich jetzt neue Freunde finden und ich will ja coole Freunde eigentlich.
Und deshalb war ich so, okay, dann muss ich halt jetzt irgendwie extrovertiert
sein und halt einfach offen sein und laut sein, neue Menschen ansprechen und
so und einfach ein bisschen von der Persönlichkeit her da ein bisschen offener sein.
Und es hat aber tatsächlich funktioniert. Ich weiß auch nicht,
was passiert ist, was da irgendwie einen Schalter umgelegt hat.
Dass ich mittlerweile wirklich, ich spreche jeden an, ich habe gar kein Problem mit irgendwas.
Ich habe jetzt letztens auch auf einer Veranstaltung ein bisschen Promo gemacht,
dann für das Festival zum Beispiel. Wir haben den ganzen Tag fremde Menschen angesprochen und so.
Und plötzlich war es alles gar kein Problem mehr. Und ich glaube,
das ist auch ein bisschen der Grund, dass ich, also ich wurde total schnell
hier irgendwie aufgenommen.
Die haben mich alle irgendwo mit hingezerrt und was auch immer.
Und ich habe mich mit allen verstanden und ich war so krass,
das funktioniert gerade besser, als ich mir das erwartet hatte.
War eigentlich auch echt total überrascht davon und dadurch ging es halt total
einfach. Dann war das überhaupt wirklich gar kein Ding.
Ich habe halt auch gesagt, ich will irgendwie was Cooles erleben.
So, keine Ahnung, in der Schulzeit auf Partys gehen, coole Sachen machen,
unterwegs sein, Sachen sehen.
Und irgendwann habe ich dann halt begriffen, dass das nicht auf mich selbst
zukommt, sondern dass ich das halt ein bisschen in die Hand nehmen muss und
selber was machen muss, dass was passiert.
Und dann ist auch was passiert. Also ich kann mich wirklich nicht beschweren,
dass mein Leben irgendwie langweilig ist oder so.
Jeden Tag passieren irgendwelche Dinge, wo du wirklich, das ist krass.
Ja, aber auch mit der Mutter wird es, glaube ich, auch nicht langweilig. Die so viele Ideen hat.
Das ist faszinierend.
Ja, man muss auch regelmäßig mal drunter leiden, weil, wie gesagt,
wir haben ja viele Scheunen, Genau.
Und Frieda nutzt die dann regelmäßig zum Party machen. Und dann kommen sie alle
aus dem Haus Neuertswerda.
Genau. Und jetzt letztens hat sie sogar viele von den Klitten dann auch mal mit dabei gehabt.
Ja, genau.
Das fand ich dann auch toll, dass dann die auch mal so mit im Boot waren.
Genau. Und da wurde es manchmal ein bisschen laut.
Das stimmt, das war auch ganz witzig. Also es waren auch mal viele Menschen.
Ich habe bewusst so eingeladen, dass halt einfach auch viele Menschen kommen, die ich nicht kenne. Ja.
Ich habe denen ein bisschen vertraut in der Beziehung, dass da keine komischen Menschen ankommen.
Aber es hat total gut funktioniert am Ende des Abends. Es war ein bisschen mehr
los dann, aber es war ganz cool. Das hat mega funktioniert.
Das war schon sehr witzig. Und das war so ein Abend, wo sich eigentlich alle
Menschen nur kennengelernt haben.
Weil niemand kannte den anderen. Das war total krass.
Das war schon faszinierend.
Also du hast gesagt, ich stelle hier eine Kiste Bier hin und wer kommt, der kommt.
Naja, ich habe schon ein bisschen kalkuliert, aber ich habe einen Flyer erstellt
und habe den halt wirklich einfach mal überall hingeschickt.
Und meinte, ihr könnt mitbringen, wen ihr wollt, wie viele ihr wollt.
Kommt einfach mal vorbei.
Weil irgendwie, also ich habe letztes Jahr ab und zu, hatten wir so kleinere
Scheunenpartys bei uns, die waren immer total witzig.
Und das haben wir gesagt, so kurz vorm Abi, wir sehen uns gerade alle nicht,
wir haben gerade alle irgendwie während der Prüfungen und niemand geht in die Schule.
Und dann haben wir gesagt, machen wir halt jetzt eine Party.
Also es war auch der halbe Jahrgang da, das war aber auch total cool,
weil da waren so Leute da, mit denen du zwei Jahre kaum geredet hast.
Und dann halt noch so viele Menschen, die eigentlich niemand kannte.
Und dann hast du richtig gesehen, wie die sich untereinander plötzlich kennengelernt
haben, obwohl die überhaupt gar nichts miteinander zu tun haben.
Was halt total witzig war. Und sowas liebe ich.
Wir haben ja im letzten Jahr angefangen, so einen Vereinskalender zu initiieren,
wo alle Aktivitäten, Vereinsaktivitäten der Großgemeinde reingeschrieben werden können.
Und da haben wir jetzt geplant, ob wir so einen kleinen, lebendigen Adventskalender
machen, wo alle, die um die Weihnachtszeit oder im Advent irgendwie etwas planen,
dass das dort stehen kann und dort, was wird hier so genickt, so hier neben mir?
Ja, ja, ja, macht ihr mit oder habt
Ihr schon eine Veranstaltung? Nein, wir machen mit.
Planen tun wir schon, genau, ja, aber, ne, genau, sowas einfach,
im Advent habe ich ja dann wieder Zeit, da ist das Bistro ja dann geschlossen,
genau, dann habe ich wieder Zeit für andere Sachen.
Ja, aber dann könnte man tatsächlich, wobei es wird vielleicht ein bisschen
kalt, aber einfach nur eine Feuerschale irgendwie hinstellen und sagen,
hey, heute machen wir Weihnachtsfest auf der Marina.
Zum Beispiel an der Marina, weil im Winter darf die ja nicht betreten werden,
die Anlage. Genau, aber da findet sich andere Möglichkeiten.
Schön. Ja, wäre cool. Und dann machen wir ja, also nicht von Boxback,
sondern vom sozialen Netzwerk Lausitz, wo ich arbeite, die Woche der siedischen
Gesundheit im Landkreis Görlitz. und wenn da irgendwie so ein
Gedankenblitz kommt für irgendetwas in diese Richtung Backen ohne Punkt, Punkt, Punkt.
Oder ihr macht ein Kreuzeseminar zu dem und dem. Also wenn ihr da eine Idee habt um den 10.
Oktober, dann könnt ihr das dort noch mit einplanen. Gerne. Weil da gibt es
hundertprozentig Ideen für solche Geschichten.
Du musstest dich ja umstellen, was Backen und Kochen angeht in Bezug auf die Allergien.
Gibt es da Kochbücher oder hast du dir das alles selber ausgedacht?
Einfach nur was weggelassen? Was ist dazu getan?
Ich war ja mit der Frieda viel auf Reha. Und da wurde uns vieles dann mitgegeben, was man machen kann.
Und viel auch so mit Alternativen.
Aber mit den Alternativen bin ich dann auch nie ganz so glücklich gewesen.
Weil bei uns war hauptsächlich damals das Ei.
Frieda durfte in nichts ein Ei drin haben. Also nicht mal einen Kuchen oder sonst irgendwas.
Und irgendwann fängst du an, dir wirklich was rauszusuchen, wo keine Alternativen,
wo es einfach dieses nicht gibt.
Aber dieses Lupinen-Weißmehl, Lupinen-Mehl, Lupinien-Weißmehl oder so?
Da gibt es ja so viel, tausend Sachen. Genau, es gibt dann immer mal eben für
das, was es jetzt nicht oder da gibt es definitiv eine andere Möglichkeit,
statt eben immer Alternativen zu finden und einfach versuchen,
wenn es kein Ei ist, dann gibt es nur etwas, wo kein Ei drinnen ist.
Das haben wir eigentlich in der Zeit, wie gesagt, herausgefunden,
gelernt und selber viel recherchiert, nachgefragt, nachgehorcht.
Genau, die haben auch immer viele Rezepte von der Reha mitgegeben.
Ich sage mal so, in Bayern ist das Thema auch noch immer sehr ganz groß,
wo es ja viele Ernährungsexperten noch gibt.
Also da wird ja ganz viel auf diese ganze Darmgesundheit, auf Ernährung und
das ist ja eh ein ganz großes Thema.
Von daher war man da so mittendrin und konnte man sich auch immer mit jemandem
austauschen. Man hat immer jemanden gehabt, so mal mit dem man drüber reden konnte.
Also seid ihr zwar ja auch Experten im Bereich Ernährung?
Ja, ja. Also ich glaube, manchmal ein bisschen weniger, weil ich lese halt einfach
nur, kann ich das essen oder nicht? Und dann esse ich es. Aber sonst...
Ja, Frieda hat ja dadurch alles immer gemacht bekommen. Das ist genau,
wenn sie irgendwo hingeladen war, wurde eben eine Dose zurechtgepackt.
Und mittlerweile, irgendwann habe ich es dann begriffen, ich muss den ganzen
Kuchen mitgeben, weil natürlich alle dann das essen wollen, was Frieda hat. Und...
Von daher, ja, wie gesagt, viel gelernt, ja, viel uns mit dem Thema befasst
und ich glaube, dass man da eigentlich auch sich für seine eigene Gesundheit,
für seine eigene Ernährung auch das Richtige, den richtigen Weg rausgesucht hat.
Und was ist jetzt euer Weg?
Gesund zu leben, obwohl ich das gerade ein bisschen heute aber mal wieder selber gekocht habe.
Aber wenn man so ein Bistro hat, dann naschte man schnell da und da.
Und das ist gerade so in meinem Kopf, wo ich sage, das ist gar nicht unsers.
Wir haben ja wirklich immer was einen frischen Salat auf alle Fälle dazu gibt.
Ja, und wie gesagt, einfach die gesunde, die frischen Zutaten,
das ist immer so mein A und O.
Und das ist in einem Bistro nicht umzusetzen?
Doch, doch, doch, natürlich, genau. Genau, ist es. Aber wie gesagt,
es ist dann und dann wird dort mal schnell, da liegt dort noch ein Pommes rum
und dann naschst du dort und das ist das Gefährliche.
Natürlich ist das andere definitiv umzusetzen. Das ist ja auch mal das Ziel.
Genau, dass wir jetzt im Sommer immer wieder mal was Neues mit reinbringen.
Wir haben mal einen Salat.
Bei uns wird es jetzt auch mal geben, einfach nur einen frischen Joghurt mit ein paar Früchten.
In der selbstgemachten Granola drüber. Ist ja so ein bisschen Müsli und ja,
dass jetzt nicht immer überall Zucker drin ist. Das ist ja so mein Thema.
Genau, dass man da einfach mal ein bisschen was anderes. Quiche haben wir schon gemacht.
Oder einfach bloß mal ein Tomatenbrot, ein bisschen was Frisches,
dass genau das jetzt einfach mal mit angeboten wird. Schön.
Und wenn du viel im Garten bist oder zumindest warst, bevor das Bistro losging,
kannst du das noch umsetzen und kannst die Dinge auch hier mit reinbringen.
Im Moment schwierig, weil ich für mich noch diese Koordination gerade lerne,
früh einkaufen zu gehen, Mittag ja hier zu sein, den Laden aufzumachen,
Abend nach Hause, wird jetzt natürlich gerade nicht mehr viel.
Jetzt bin ich aber dabei, ja wie gesagt, auf die Schüler einzustellen,
dass wir die einarbeiten können, weil die Zeit brauche ich ja auch mal wieder
für mich definitiv, wo ich dann wirklich sagen kann, heute sammle ich das aus dem Garten.
Und mein Mann hatte schon die Idee, mein Hochbeet hier runterzubringen.
Weil das ist immer, dann kochst du zu Hause, dann gehst du schnell mal da in den Garten.
Deswegen, unser Tischschmuck, der ist jetzt noch vom Muttertag ein bisschen
mit Rosen, aber ansonsten, wenn du siehst, habe ich die schon in Kräuter ersetzt,
dass wir genau hier unten eben auch mal schnell ein frisches Kraut haben zum
Würzen, zum Dekorieren, zum Netterrichten.
Genau, das muss ich jetzt noch ein bisschen lernen zu koordinieren und auch
schnell mal mein Samen, was ich alles noch habe an Salat und Tomaten,
dass er schnell noch in die Erde kommt.
Aber das ist klar, alles geht nie. Und da muss halt leider Gottes dieses Garten
ja auch mal aussetzen, wenn es jetzt so ist.
Aber auch das werde ich dann irgendwann beides wieder vereinen können.
Da bin ich ganz glücklich drüber.
Aber ich freue mich tatsächlich jeden Tag, ich bin ja so ein Barfußläufer,
jeden Tag, wenn ich nach Hause komme, an der Garage, bin ich Schuhe ausgezogen
und einfach erst mal barfuß über die eigene Wiese und ja, den Garten genießen, auf alle Fälle.
Das ist sehr schön. Ja, das ist hier mit dem Barfußlauf nicht so cool,
aber es gibt ja diese Barfußschuhe.
Ja, aber ich kann auch so ohne, genau. Es ist ja bloß, lange Gäste da sind und
darfst es ja schon aus hygienischen und Sicherheitsgründen nicht.
Und genau, das kann ich dann wirklich jetzt Abend in Ruhe ist. So wie jetzt dann.
Ja, da ist da hinten eine Badeleiter, da kann ich nämlich kurz die Füße reinstecken
oder ganz reinspringen. Ja, genau.
Und dann werden wir es uns hier unten auch gemütlich machen, auf alle Fälle.
Also das werden wir dann natürlich auch nutzen, wenn das Boot da ist,
wenn die Stand-Up-Paddle da sind.
Das wird dann auch abends. Meine Turnmatte, genau, weil hier draußen will ich
dann abends meinen Sport natürlich auch noch machen.
Also für dich nicht als Angebot?
Nee, als Angebot gibt es Ideen tatsächlich, ob wir mal ein Yoga hier draußen
machen, weil Yoga im Sonnenuntergang.
Also dieses Denta-Paddling-Yoga, was hier angeboten wird, das ist also nicht von euch?
Nein, nein. Okay, aber gut.
Ja, es wird aber gerade auch nicht angeboten, das finde ich sehr schade.
Genau, ich habe nämlich selber auch noch einen Gutschein und hätte es gerne
gemacht, aber es gibt es momentan nicht.
Ja, mal gucken. Ja, schauen wir mal.
Wenn es nicht ganz so windig ist.
Ja, aber es ist natürlich dann schon eine tolle Sache, so auf dem See.
Da gibt es ja viele Möglichkeiten. Oder wenn meine Freundin dann kommt,
die macht Pilates und Yoga, genau, dann hat es mir schon versprochen,
dass wir mal eine Sporteinheit hier draußen machen.
Sehr cool. Also ich kann mir das gut vorstellen.
Es gibt viele Möglichkeiten, was man hier machen kann. Wie gesagt,
Stück für Stück übernehmen will ich mich ja nun auch nicht.
Zu viel Veränderung ist im ersten Moment dann wahrscheinlich auch nicht.
Und ich habe ja vor, länger zu bleiben und kann ich das Stück für Stück und
immer mal was Kleines wieder anneuern.
Ja, weil ich glaube schon, dass das ein großer...
Also eine große Veränderung ist, von der Zeit sozusagen zu Hause,
also auf dich, Kind und Haushalt und jetzt sozusagen mit Angestellten und ständig
wechselnde Gäste, was ja auch schön ist, aber es ist auch eine Anstrengung,
sich auf jeden einzustellen. Auf alle Fälle.
Und deswegen ist es aber auch schön, wenn die Familie halt einfach auch mit integriert ist.
Das heißt nicht immer, dass sie mit hier unten mit arbeiten müssen,
aber dass man sich trotzdem sieht, dass sie da sind, dass wir zumindest unsere
Mahlzeit auch zusammen nach wie vor einnehmen.
Genau, das muss ich auch wirklich sagen. Das war im Skatenpark, war das auch immer toll.
Und die Möglichkeit wurde uns da auch immer gegeben als Mitarbeitern,
dass man trotz alledem, auch wenn wir sonntags draußen arbeiten waren,
die Familie mal Hallo sagen konnte.
Also das war jetzt nie, ach, ich muss ja nie arbeiten.
Und jetzt sehen wir uns das ganze Wochenende. Deswegen kann ich manchmal auch
gar nicht verstehen, warum es immer heißt, na, hoffentlich muss ich am Wochenende nie arbeiten.
Weil hier draußen, gerade am See, kannst du das so schön integrieren.
Ich war da oben, die Frieda hier unten. Die Familie hat sich hier zum Essen getroffen.
Oder wir haben dann einfach mit den Mitarbeitern, wo wir die Männer mal gefragt
haben, Mittagspause, einen Grill anschmeißen.
Und der Gießbert als Familienmensch hat das ja auch alles mitgemacht.
Und ich sage, ja, und da macht das Ganze auch Spaß.
Und da kann man hier draußen auch beim Arbeiten eine wundervolle Zeit verbringen.
Das ist aber immer so eine Einstellungsgeschichte. Da muss man eben,
wie gesagt, richtig Spaß drauf haben.
Und das dann auch so nutzen, wie es ist.
Hatte ich jetzt auch als meine Mitarbeiter Muttertag dann arbeiteten,
wo ich gesagt habe, dann kommen die Mütter zumindest auf den Kaffee Kuchen,
das spendieren wir halt, dass sie trotzdem eben da sind und miteinander können. Ach schön. Genau.
Sehr schön. Wie sind denn die Kooperationen hier so um den See oder in der Großgemeinde generell?
Also morgen gehen wir mal alle in die Arche hoch.
Da ist ja Afterwork-Party mit DJ, mit Familienangebot, mit Großstadt-Snacks und tollen Getränken.
Ab wann?
Das ist von 17 bis 21 Uhr. Es heißt ja immer, schlecht wetter ist.
Ich habe jetzt zum Axel gesagt, schlecht wetter ist nicht. Jetzt haben wir so
viel Werbung. Wir kommen alle, ich auch mit meinem Team.
Und deswegen morgen treffen wir uns alle dort oben. War heute auch schon Kaffee
trinken und darf dort auch mal so auf der Terrasse sitzen. Und das ist wichtig.
Genau, genauso mit der Seelust. Dieses einfach winken. Hallo, guten Morgen.
Und einfach mal miteinander schwatzen. Das sind ja auch, sage ich mal,
denen, ihre Gäste, die dann auch mal hier kommen.
Ach, das Boot fällt gar nicht. Die Information, die ist ja auch.
Ich finde das einfach so schön, dass wir miteinander das nicht abwinken.
Das gibt es nicht. Also das ist, das soll schon miteinander hier Spaß machen.
Und ich glaube auch, dass das die Region ganz dringend braucht,
dass wir uns alle ganz dolle leiden können und Spaß miteinander haben.
Also ich kann jetzt tatsächlich nur von der Klittner Seite sprechen und will
jetzt da aber auch gar nichts, weil ich kann für Boxberg jetzt gar nichts sagen,
weil ich gerade da tatsächlich gar nichts mitbekomme.
Sonst sind wir ja auch mit dem Radl immer mit rüber.
Aber da die Zeit jetzt nie ist, komme ich auch gar nicht mehr bis rüber.
Und immer bloß die Gäste, die mal erzählen, auch die kommen vom Campingplatz
und waren am Abend eben in der Matisse gesessen und so das, was die Gäste erzählen. Genau.
Also es gibt, wenn ich das richtig wahrnehme, keinen Austausch zwischen den
Gastronomen oder den touristischen Anbietern in der Großgemeinde,
außer der Tourismusstammtisch, der ja vom Herrn Krautz angeregt wird.
Aber ansonsten gibt es das nicht.
Nein, nein.
Ist es gewünscht, also wäre das sinnvoll, das tatsächlich mal anzuschieben,
weil wir nehmen den Podcast auch mit als Anstoß für irgendetwas.
Also ist das gewünscht oder sagt ihr, nee, das reicht uns hier in Klitten,
wir haben genug zu tun und wir kommen gut miteinander aus.
Also das, sag ich mal, jetzt eine Aussage zu machen, das reicht,
was wir hier in Klitten haben, ist ja Quatsch, weil wir sind ja alle am Bärleidesee.
Und irgendwo sind wir ja alle eine Gemeinde und es sind ja fast immer die gleichen Touristen.
Wenn die jetzt einmal um den See rumfahren, genau, hat jeder seins.
Und ja, warum nicht, wenn die Möglichkeit besteht?
Ich denke mal, sowas wäre dann im Winter, wenn wahrscheinlich alle ein bisschen Zeit haben.
Weiß ich jetzt nicht, ob das im Sommer dann so machbar ist. Aber klar,
warum nicht? Und ich glaube, wir können alle voneinander lernen.
Einfach so dieser Austausch, was macht ihr, was könnte besser?
Oder was sagen die Gäste?
Och, ist bei euch so wenig am Montag los? oder ist ja eh ein ganz großes Thema, Montag, Dienstag.
Montag, sehr gut. Ja, aber hier, ich bin da. Sehr gut.
Das ist ein Hoffnungsschimmer am Horizont.
Ja.
Gut, also wissen das auch alle.
Ich hoffe, ich mache viel Werbung. Ich schreibe es auf meine Schilder.
Wir sind täglich ab 12 da, bis zum 31. Oktober.
Genau. Ich hoffe, dass das jetzt noch mehr geht.
Also ich drücke die Daumen, dass du das tatsächlich auch umsetzen kannst mit
den Mitarbeitern, weil das ist, glaube ich, eine große Herausforderung für viele hier, aber also...
Aber wie gesagt, so wie ich merke, der Zuspruch auch von den Schülern ist,
wo ich sage, finde ich super, genau, also da bin ich ganz, ganz glücklich,
weil, wie gesagt, die sind von hier, die kennen ja auch die Leute und...
Die können schnell mal mit dem Radel kommen. Die sind auf keinen Zug,
auf keinen Bus angewiesen. Ich finde es super. Da freue ich mich ganz doll.
Also wenn es ein Thema gibt, was euch interessieren würde, dann entweder direkt
auf den Roman Kraut zu gehen oder bei mir mal Bescheid geben.
Dann können wir sicherlich da irgendwie was gemeinsam organisieren,
dass sich das noch ein bisschen besser bezahnt. Also das ist schon zielführend.
Ja, klar. Und wie gesagt, einfach mal, wo ich sage, man kann sich ja oben im
Skatenpark in der Johanna im Winter mal zusammen treffen.
Man kann ja mal ein kleines Essen zusammen und dann lernt man sich vielleicht
auch mal untereinander kennen. Ich kenne ja noch gar nicht alle.
Drei Jahre hier und kenne noch nicht alle, das ist ja unglaublich.
Also ich war zwar überall schon mal in Aparochen trinken.
Genau, aber jetzt so detailliert, klar, wie gesagt, Schlittenerseite,
kein Thema. Aber das wird sich einblicken.
Wie gesagt, auf dem Radl. Hallo, hallo.
Sehr schön. Ja, schön. Punkt.
Punkt, genau.
Mehr brauche ich eigentlich.
Einfach nur schön. Und wie gesagt, jeder, der den Bärwalder See ein bisschen
kennenlernen möchte, definitiv vorbeischauen.
Auch dann zu Zeiten, also im Sommer jetzt wird es auch Freitag und Samstag bei
uns lange gehen mit Sonnenuntergang.
Weil das ist einfach so ein Ort, den muss man sehen, den muss man genießen und
Spaß haben und einfach für sich ein bisschen Ruhe finden, ein nettes Weinchen trinken.
Und das ist unser Ziel, dass alle glücklich und zufrieden sind.
Träumchen. Schön.
Gut.
Dann, das war ein schönes Schlusswort.
Ja, danke.
Braucht man nicht mehr viel sagen. Genau. Dann vielen Dank.