Dipl.-Med. Maren Piesker aus der Gemeinde Boxberg/O.L.
Veröffentlicht am: 09.08.2025 Aufgenommen am: 09.06.2025 Dauer: 1h 37min
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Worum gehts?
In dieser Episode von ’s menschelt trifft Romy auf Maren Piesker, die seit den frühen 1990er-Jahren als Hausärztin in Boxberg/O.L. arbeitet. Maren erzählt, wie sie ursprünglich Internistin werden wollte, aber durch das DDR-Lenkungssystem in die Lausitz kam – eine Entscheidung, die sich im Rückblick als Glücksfall erwies. Sie berichtet von ihrer Kindheit, einer langen Krankenhauszeit wegen einer Hüftdysplasie und den ersten Schritten ins Medizinstudium in Leipzig.
Einen großen Teil des Gesprächs nimmt die Erinnerung an die Poliklinik ein, die in den 1970er-Jahren ein zentraler Versorgungspunkt für die Region war. Maren schildert, wie vielfältig und gut vernetzt die Arbeit damals war – und wie sie und ihre Kollegin nach der Wende eine eigene Praxis aufbauten, ohne zu wissen, was unternehmerisch auf sie zukommen würde.
Neben der medizinischen Arbeit spricht Maren auch über ihre Leidenschaft für Musik, ihr Leben zwischen Boxberg und Moritzburg und die Herausforderungen des Bereitschaftsdienstes auf dem Land. Mit Humor erzählt sie Anekdoten, etwa wie sie einer Gans das Leben rettete. Zugleich wird spürbar, wie sehr ihr das Wohl ihrer Patienten am Herzen liegt – und wie wichtig ihr ein gutes Miteinander im Praxisteam ist.
Zum Ende des Gesprächs blickt Maren auf ihren bevorstehenden Ruhestand, spricht offen über den Ärztemangel in ländlichen Regionen und ihre Hoffnung, dass ein modernes Gesundheitszentrum in Boxberg die medizinische Versorgung langfristig sichern kann. Eine sehr persönliche und zugleich gesellschaftlich relevante Folge, die zeigt, wie viel Engagement, Herz und Ausdauer im Landarztberuf stecken.
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Zu dieser Episode von „'s menschelt“ gibt es ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecherzuordnung.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt. Bei den Hauptfolgen werden wir so gut wie möglich versuchen, das Transkript nachzubearbeiten. Es kann aber auch immer sein, dass wir dafür keine Zeit hatten. Der automatisierte Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort.
Transkription der Episode anzeigen
Ich wollte gerne eigentlich mich als Internistin niederlassen,
bin ich sozusagen nach Sachsen gekommen eigentlich, wenn ich ja so denke.
Ja, da bin ich nach Sachsen gekommen.
Muskelaufbau, ist ja immer wieder entscheidend.
Die Muckis.
Und so diese Liebe am Leben und Freude haben und so.
Dann kam ja die Wende und dann wurde einfach die Polyklinik ausgeschaltet.
Habt euch lieb. Ach so, und habt euch nicht.
Ja.
Ja,
herzlich willkommen zu unserem Podcast. Heute mit Maren Pieska und Sarah Hausärztin.
Herzlich willkommen. Ich freue mich auf das Gespräch.
Sehr schön. Ja, Maren, du bist gerade aus Weißwasser gekommen.
Was hast du da gemacht an einem Feiertag?
Heute ist ja Pfingstmontag und ich hatte Bereitschaftsdienst,
der ganz gut verlaufen ist.
Das machen wir so ungefähr einmal im Monat, versorgen da letztendlich die Patienten
aus den umliegenden Dörfern und aus der Gemeinde und betreuen die medizinisch, dass sie versorgt sind.
Und da bin ich jetzt zurück und jetzt gehen wir zum Kraftwerk, nehme ich an.
Na, wir gehen jetzt spazieren, genau.
Und wir schauen mal.
In Vorbereitung auf das heutige Treffen habe ich mir ein paar Gedanken gemacht,
wie lange man jetzt schon hier ist.
Seit 1988. Ich habe in Leipzig studiert und ich wollte mich als Internistin niederlassen.
Aber damals zu DDR-Zeiten, ich bin ein DDR-Git, sind wir gelenkt worden,
was in der heutigen Zeit eigentlich nicht schlecht wäre wieder,
um die Versorgung so auch auf dem Lande zu gewährleisten.
Medizinische Versorgung.
Und ich bin damals nach dem Studium dann nicht, wie ich wollte,
nach Potsdam, wo die schön Seen und Teiche sind, die schön Wälder,
sondern ich bin von dem Kreisarzt damals gelenkt worden nach Weißwasser.
Und da dachte ich mir noch, Weißwasser klingt besser als schwarze Pumpe.
Das ist so wohl wahr.
Ja, und dann hatte ich dann die Zusage und hatte dann einen Brief bekommen von
dem Leiter der Poliklinik Boxberg,
der da geschrieben hat, wir freuen uns über ihren Einsatz im Kraftwerk Boxberg.
Wollte natürlich kein Mensch hin.
Aber durch die Lenkung ist man nun erstmal verpflichtet gewesen,
drei Jahre hier sich zu betätigen.
Warum wollte da keiner hin?
Es war ja Tagebau, es war Kraftwerk.
Das verbindet man nicht unbedingt jetzt so mit schönen Dingen,
sondern viel mit Umweltveränderung, mit wenig guter Erholung.
Aber so in Anbetracht der Lage jetzt so im Nachhinein war das Schicksal gut,
dass es nicht hierher gelenkt hat.
Ich bin glücklich darüber. Ach schön, das ist doch schön.
Und warum wolltest du Internistin werden? Was hat dich daran so gereizt?
Mein Vater, ich bin die Fußstapfen meines Vaters getreten sozusagen,
der war Internist, so bin ich groß geworden und ich fand das immer toll,
sich so um die Herzen zu kümmern. Ja, und mein Vater hat gegen Tollwut geimpft.
Und Tollwut war übrigens auch im Bereitschaftsdienst dann immer.
Da gab es 24 Spritzen damals noch in den Bauch hinein.
24 Spritzen?
Ja, also meiner natürlich. Und ich fand das so toll, wenn man das nicht gehabt hätte.
Tollwut ist ja eine Krankheit, da stirbt man. Wenn man das hat, stirbt man.
Also da gibt es bis heute auch nichts?
Nein, da gibt es nichts. Tollblut ist wirklich...
Eigentlich die Krankheit, die nicht zu heilen ist. Mein Vater konnte da impfen
und das fand ich so toll, dass er geholfen hat.
Hast du mal zugeguckt?
Ja, zugeguckt und hat er dann berichtet von großen Hunden, die wieder gebissen haben.
Also aus den Geschichten. Es ist ja oft so, man geht in die Fußstapfen der Eltern,
weil man es eben auch kennt.
Und am Anfang wollte ich immer Tierärztin werden. So ging es eigentlich los.
Wir haben ganz viele Tiere immer nach Hause geschleppt.
So Taubende oder Kohlquappen und Frosche und sowas.
Und eigentlich wollte ich Tierärztin werden. So ging das als Kind los.
Wo bist du denn überhaupt her? Geburt oder gebürtig?
Ich bin oben rechts in der Ecke von Deutschland, in Egesin, geboren worden.
Da hat es mein Vater damals als Arzt hinverschlagen für ein paar Jahre und bin dort geboren, zu Hause.
Eine Hausgeburte?
Eine Hausgeburte, mein Vater als Arzt hat gesagt, er hat nie wieder so geschwitzt
in seinem Leben. Das glaube ich.
Ja.
Hallo. Hallo. Hallo.
Weil er sagt, die haben sich immer nur die großen, schweren Geburten angeguckt,
so im Klinikum und so weiter, aber da hat sich seine Frau alleine zu Hause entbindet.
Ja, oh Gott. Dann hat er mich hochgeworfen und hat gesagt, wenn du mal groß
bist, dann gehe ich mit dir schön aus.
Ja, ja.
So, ja.
Zu Hause geboren. Also das ist ja heute sehr selten geworden.
Ja, ja.
Manche, es kommt vielleicht wieder so, das ist nicht schlecht,
aber für irgendwelche Zwischenfälle und sowas ist das schon ganz gut,
dass man so in eine Einrichtung eigentlich dann.
Ja.
Naja, Egesin.
Egesin.
Und dann, wie ging es weiter?
Ja, da war ich ungefähr anderthalb Jahre. Dann hat man leider bei mir so einen
Hüftschaden festgestellt.
Naja, und dann musste ich fürs Krankenhaus nach Leipzig. Ja,
meine Eltern hatten damals noch kein Auto.
Jedenfalls war ich dann fern der Heimat sozusagen, in Leipzig,
für anderthalb Jahre, wegen der Hüfte.
Damals kamen die Hüft-OPs, die Hüftdysplasie, weshalb die Babys immer diese
breiten Brettchen zwischen den Beinchen immer haben.
Also diese breite Wickelung zum Beispiel, das gab es damals noch nicht,
das kam dann erst später.
und ich hatte so eine Hüftdysplasie und damals wurde das noch nicht operiert
und erst nach einem Jahr liegen kam dann ein neuer Arzt dorthin und hat dann
die Kinder durchoperiert und das war gut.
Was ist eine Hüftdysplasie?
Hüftdysplasie ist, dass der Hüftkopf nicht so richtig in der Hüftpfanne drin
ist und dadurch kann das Bein aus dem Hüftgelenk rausspringen.
Und das heißt, das Kind humpelt dann oder kann gar nicht laufen?
Ja, kann dann schlecht laufen und humpelt ganz doll, wie so eine Ente ganz schlimm.
Und Schmerzen dann auch. Und Schmerzen und kann nicht richtig laufen, nicht richtig rennen.
Ah, und das ist alles gut gelaufen.
Ja, man sieht ja nichts mehr an.
Das hat sich ausgewachsen. Ja, genau.
Okay, das heißt, du warst anderthalb Jahre in Leipzig ohne deine Eltern.
Das heißt, du warst in so einer Kinderstation mit zehn Betten,
So war das damals. Ja, deshalb staune ich immer noch, dass ich das so eingemassen
ganz gut verkraftet habe.
Meine Großmutter war eben da öfters da.
Und dann sind meine Eltern später nach Leipzig gezogen.
Wegen dir?
Nein, und auch wegen meines Vaters, weil der dann die Tätigkeit dort beendet
hatte. und er war dann dort in Tarnist, in Leipzig.
Da kam meine Schwester dann.
Und dann habe ich eine Weile dann, bin ich sozusagen nach Sachsen gekommen eigentlich,
wenn ich so denke. Ja, da bin ich nach Sachsen gekommen.
Ja, ich glaube, ich will mehr Sachsen als Fischkopf.
Naja, mit anderthalb Jahren, das glaube ich, dass du dann eher in Sachsen bist,
wenn du die meiste Zeit dann nicht lebens. Ja, hier unten verbracht hast.
Ja.
So, und in Leipzig, aufgrund dieser Hüftgeschichte, war ich dann richtig beim Schwimmsport.
Ja. Viermal in der Woche schwimmen.
Okay.
Ja, das war ganz gut. Das hat mir viel Rüstzeug gegeben.
Ja.
Hallo.
viel Rüstzeug gegeben, so denke
ich mir, dass jetzt auch so gesundheitlich auch nicht alles gut läuft.
Muskelaufbau ist ja immer wieder entscheidend.
Die Muckis.
Und beim Schwimmen, ständig hin und her schwimmen, man lernt Disziplin.
Ja, das glaube ich. Hast du Bahnen gezählt?
Noch eine und noch eine.
Oh mein Gott.
Damals nur nicht, aber dann später. Wenn ich jetzt mal so schwimmen gehe,
dann sage ich mir, 40 Bahnen müsste man machen.
Oh Gott, bei einem 15- oder 25-Meter-Becken?
Damals, also damals war es glaube ich, das war 25er Becken, das finde ich irgendwie netter.
Ich wollte gerade sagen, bei 50 Meter, 40 Bahn, das ist schon.
Nee, 25 Meter.
Krass. Ja, naja.
Und hast du aus dem Sport irgendwas gemacht? Also bist du dann irgendwie in
Kader oder war das tatsächlich nur so Muskelaufbau und gut für deine Hälfte?
Es war richtig schon an der DHFK gewesen. DHFK, was ist das?
Das ist die Deutsche Hochschule für Sportkultur in der DDR gewesen.
Da kamen die Kinder letztendlich hin, die dann später mal richtig so intensiv
den Sport da betreiben sollten.
Aber wir sind dann weggezogen von Leipzig nach Cottbus.
Mein Vater hat dann eine neue Oberarztstelle bekommen. Vielleicht muss ich auch
mal was zu meiner Mutti sagen.
Mein Vater kommt immer her.
Gehören ja weiter. Leider lebt meine Mutti nicht mehr. Ich habe viel von meiner
Mutti auch, glaube ich. von meinem Vater vielleicht das Aussehen so ein bisschen,
so das Dunkle und von meiner Mutti mehr so das Musikalische.
Sie hat uns was Musikalisches mit auf den Weg gegeben.
Und so diese Liebe am Leben und Freude haben und dann manchmal Selbstvertrauen
auch so, immer wieder aufzustehen, das habe ich mir von meiner Mutti.
Schön, aber das merkt man auch, dass da in dir sehr, sehr viel Leben steckt
und dass du super begeisterungsfähig bist.
Also wirklich, also man kommt zu dir in die Praxis oder wenn man dich sonst
irgendwie so sieht, dann ist das immer so ein strahlen und wenn das strahlen nicht da ist dann ist
Ja genau das war
mein kottbus das war so toll ich bin nun von viermal in der woche schwimmen
nach kottbus gekommen kleinere stadt ja da habe ich spagadeade ganzen medaillen
abgehoben und kamen so stolz nach hause bei der kinderspart Ja, da war ja sowas, ne?
Ja.
Hast du die noch aufgehoben?
Ja, ja. Echt? Wo klimpert es noch in der Tüte?
Ja.
Ja, mit Musik haben wir damals schon angefangen. Das finde ich immer auch richtig.
Das ist deine Schwester und du.
Ja, meine Schwester ist zwei Jahre jünger, die Kerstin. Und sie musste Cello spielen.
Oh je. Das fand sie nicht so toll, weil sie als junges Mädchen so einen schweren
Kasten zwischen die Beine hat.
Aber heutzutage ist das, wenn man das hört, so ein tolles Instrument.
Ich bin so glücklich, dass sie das auch spielen kann.
Und ich habe angefangen mit Werflöte und bin jetzt ja immer noch dabei.
Ja, ich habe schon gehört.
In unserer kleinen Gruppe, Gruppe Akzent.
Wo kann man euch denn hören?
Also wir proben sehr viel. Wir machen das, ich sage immer, das ist meine Selbsthilfegruppe.
Wir treffen uns einmal in der Woche, Station junger Techniker,
die gibt es ja noch. Und wir sind, wie gesagt, fünf Musiker,
die sich immer sehr viel Mühe geben.
Interessant, die Zusammensetzung ist Posaune, Trompete, Keyboard,
Akkordeon und die Flöte.
Das ist spannend. Keine Gitarre dabei?
Die Posaune spielt manchmal Gitarre.
Auch mit so der Bernd. Wir haben zwei Bernds da drin. Ein Trompetenbär und ein Posaunenbär.
Und da trainiert ihr oder probt ihr relativ oft, aber habt ihr auch regelmäßig Auftritte?
Weniger. Also es findet immer so eine Buchlesung in Weißwasser statt.
Und da treten wir auf oder auch in der Station junger Techniker.
Ja, vielleicht, wenn ich dann nächstes Jahr aufhöre. Vielleicht haben wir mehr Zeit.
Vielleicht kann man uns dann buchen. Ich weiß es nicht. Okay.
Wir machen so kurze Stücke, also ja, den türkischen Marsch oder die Olsenbande, so kurze Stücke.
Ich mag ja auch die Klassik sehr, ja, aber es sind eben nette Musiker,
man tauscht sich aus, man auch
was so los war und das gibt einem so wieder Kraft für die neue Woche dann.
Das heißt, du brauchst diese Kraftgeber, damit du die Woche hier überstehst?
Ja, richtig.
Weil?
Weil?
Es ist ja so, ich weiß nicht, ob du jetzt darauf hinaus wolltest,
ich habe ja eine Beziehung jetzt schon seit 16 Jahren.
Da bin ich in der Woche immer in Boxberg und am Wochenende in Moritzburg.
In dem wunderschönen Moritzburg, wo August der Starke so ein schönes Schlüssel gesetzt hat.
Das ist so schön, ja. Das begeistert immer wieder. Ich habe es schon tausendmal fotografiert.
Die drei Haselnüsse, ne? Ja, genau. Ja, genau.
Und wenn man auch irgendwo hinfährt, jeder kennt das irgendwo.
Das schon, ja.
Sehr schön. Und da bin ich eben in der Woche hier, kann richtig schön arbeiten,
kann mich voll austoben, sozusagen.
Ja, weil das auch schön ist, wenn man nicht unbedingt nach Hause gehen muss
jetzt, weil die Arbeit noch nicht, wenn die Arbeit noch nicht fertig ist,
sondern dass man das erstmal fertigstellen kann und guten Gewissens nach Hause
gehen kann, weil die Kinder jetzt ja alle schon groß sind.
Also du hast keinen 40-Stunden-Job?
Nein, ich habe keinen 40-Stunden-Job.
Naja, das kann man ja auch mal so sagen.
Aber vielleicht habe ich den auch nicht, weil die Kinder eben auch schon groß sind.
Und man sich die Zeit dann auch so da nimmt. Und unsere Gemeinde ist ja viel größer geworden.
Wir sind 18 Dörfer, gehören jetzt zur Gemeinde. Das war ja früher nicht so.
Das heißt, ihr musstet euch mit dieser Kreisgebietsreform auch auf mehr Patienten einstellen?
Ja. Wir warten mal. Wir warten mal. Das wäre man nicht fertig mit dem.
Ja.
Das Kraftwerk ist ja 1961 63 Nein, Verzeihung, das Kraftwerk ist 1966 gebaut worden.
1964 waren die ersten Verträge, habe ich noch in Erinnerung.
Also von 1966 bis 1980 ist es gebaut.
Und es waren damals über 8000 Arbeiter, Ingenieure hier und haben das aufgebaut. So viele Leute, ne?
Ja.
Und damals zählten weniger Gemeinden dazu als heute. Wie gesagt,
heute sind es 18 Gemeinden.
Ja. Damals waren es weniger.
Der Walde und Reichwalde noch, die gehörten schon dazu.
Aber inzwischen sind es ja noch mehrere geworden.
Aber warum hat die Größe der Gemeinde Einfluss auf eure Arbeit?
Können sich die Leute nicht aussuchen, wo sie hingehen?
Die Leute können sich aussuchen, wo sie hingehen. Früher hat ja die Polyklinik hier am Kraftwerk.
Die ist 1975 nämlich hier errichtet worden.
Davor waren es nur so Beratungen, wo letztendlich die Menschen aus der Umgebung
und vom Kraftwerk hingehen konnten. Und das war ganz toll.
Das war ja in der Polyklinik, waren über neun Fachärzte beschäftigt.
Also sie haben das Allgemeinmedizinische alles abgefasst. Sie haben die arbeitsmedizinischen
Untersuchungen abgefasst.
Also die ganzen Kraftwerksmitarbeiter untersucht?
Genau, untersucht. Es gehörten also die Dörfer noch mit dazu, die Kindergärten.
Es gab ein Ferienlager. In Quitzdorf gab es ein Ferienlager und den Reichwalde.
Die auch versorgt worden sind mit Schwestern, die dort tätig waren. Ach echt? Ja.
In Quitzdorf gab es richtig Kinderferienlager.
Aber ich wusste nicht, dass da Schwestern richtig abgestellt wurden dafür.
Ja, in der Ferienzeit. Da war ich auch mal mitgucken.
Interessant.
Ja, jetzt kommen wir gleich zu deiner ersten Arbeitsstätte hier in der großen
Gemeinde Boxberg, der Start deiner Karriere.
Richtig.
Okay, bevor wir hier um die Ecke biegen, wir sind in Cottbus stehen geblieben.
Ja. Da habt ihr mit Musik angefangen und du bist dann sozusagen in Cottbus geblieben,
bis du an die Uni gegangen bist.
Ja, richtig.
Okay.
Und zwar habe ich in Leipzig studiert, lief insgesamt ganz gut.
Ja, naja, man muss eben Prioritäten setzen im Leben, das ist dann so.
Naja.
Wie meinst du das?
Naja, du kannst dann eben nicht einfach nur am Wochenende mal irgendwo baden
fahren, du musst dann deine Nase in die Bücher reinstecken und sowas.
Ja.
Aber es war alles unkompliziert. Zum Beispiel das Internat Anonyrny war ich,
das ist dort gleich gegenüber von der Anatomie.
Da hatten wir noch beim Professor Leutert Unterricht.
Da hat zum Beispiel in der Unterkunft die monatliche Miete 10 Mark gekostet.
Das kann man sich nicht mehr so vorstellen.
Nee, kann man sich nicht mehr vorstellen.
Und auch Zugfahren, das war alles preiswert. Aber wir hatten ja auch wenig.
Brauchte auch nicht so viel.
Wie war denn die Studentenzeit? Du hast zwar gesagt, du musstest oder du hast
am Wochenende viele Bücher geguckt.
Ja, das haben ja auch alle gemacht.
Also es war nicht so wild, wie man sich das so vorstellt?
Du musst eben viel lernen und gucken und machst deine Praktika dann so noch und ja.
Wann warst du an der Uni?
80.
Ja, da war ja die wilde Zeit schon vorbei.
Manchmal warst du auch so wild. Nein. Ja, nein.
Das war schön.
Unsere Seminargruppe war gut zusammengehalten.
Und wie bist du dann zum Hausarzt oder zum Allgemeinmediziner gekommen,
wenn du ja eigentlich Internistin werden wolltest? Auch durch die Zuweisung?
Nur durch die Lenkung. Und dann war es ja beschlossen, Allgemeinmedizin.
Hier wurden eben Allgemeinmediziner, wie jetzt auch, gesucht.
Also nur, dass ich das richtig verstehe. Ihr seid an die Uni gekommen und habt
eigentlich im Hinterkopf gehabt, ich möchte das und das studieren. Und dann hat die Uni bzw.
die Regierung gesagt, nee, ihr dürft jetzt nicht Internisten sein,
weil davon haben wir genug. Wir brauchen jetzt Allgemeinmediziner.
Richtig, so war das. Okay, meine Kollegin, meine liebe Frau Rita Schönemann,
die wollte zum Beispiel Kinderärztin werden.
Ja, könnte man sich auch sehr gut vorstellen. Ja, stimmt.
Aber die Allgemeinmedizin, das muss ich ja auch noch sagen, ist ja was Fantastisches.
weil du hast wirklich von null bis manchmal vielleicht
sogar 100 hast du deine menschen hier
und das schöne an der allgemeinen medizin ist
du kennst wirklich die familien du weißt genau bescheid
was für krankheiten sind zum beispiel heute
heute bin ich zum dienst gefahren heute früh und bin
auf dem abzweig schon noch das ist sind vielleicht wie viele kilometer drei
kilometer lief da eine frau im roten anorak der rechten seite ich dachte mir
dann du um die zeit und da war es eben eine patientin die ich kannte und die
ist auf wanderschaft gegangen.
Also hatte demenz oder so ja dann
Habe ich gefragt ob sie so nett wäre und bei mir ins auto mit einsteiger hat
sie gott sei dank gemacht dann habe ich sie erst mal schnell noch nach hause
gefahren ja also Also das ist es auch so, was ich sagen will,
du kennst dann deine Leute und weißt auch, wo man handeln muss,
wo man schneller, wo man langsamer gehen kann.
Und das Schöne ist auch...
Man behandelt viele Krankheiten und man hat aber auch viel mit Psyche zu tun.
Und mein Vater, der war ja auch Internist und Psychotherapeut.
Ach, auch noch? Ja, ist Hexon eine extra Ausbildung gewesen.
Ja, und das tut gut in der Arbeit. Also dieses Rüstzeug, was man da mitbekommen hat.
Psychosomatik ist ja ein großes Thema.
Inwiefern?
Weil viele Krankheiten ja aus der Diskrepanz heraus entstehen.
Und hänge von vielen Lebensfaktoren ab, ob es dir gut geht oder schlecht gut geht.
Also wenn du immer bloß depressiv, immer nur traurig, immer nur unglücklich
bist, irgendwann kommen dann die Krankheiten auch.
Was kannst du denn da machen als Allgemeinmedizinerin?
Gespräche, erstmal gucken, wo liegt der eigentliche Grund für diese Traurigkeit,
wo muss man jemanden motivieren.
an die Hand nehmen mit.
Es gibt schon viele Möglichkeiten, auch sie in Ergotherapie mit unterzubekommen.
Einfach auch zuhören, denke ich mir erst mal. Dass sie eine Möglichkeit haben,
da ihre Sorgen loszuwerden.
Da kommen wir gleich noch mal drauf zu sprechen. Denn jetzt stehen wir vor diesem
ehemaligen Polyklinik-Gebäude, in dem deine Karriere begann.
Sie ist älter geworden, wie ich scheinbar auch.
Ja, also ich weiß, dass dieses Gebäude 1975 so wohl übergeben worden ist.
Zuvor waren sie, wie gesagt, in Baracken untergebracht.
Es waren hier einmal die Versorgung der Bevölkerung von den Ortschaften und
auf der anderen Seite, es waren auch zwei Eingänge hier, von den Kraftwerkern.
Es war ständig eine medizinische Kraft, also eine Schwester über Nacht auf alle Fälle da.
Es war immer jemand da und das ist eben auch gut zu wissen.
Ich weiß, dass 1975 auch der erste Blaulichtwagen, so hieß es wohl,
hier gefahren ist für Weißwasser mit.
Der Dr. Fischer war hier tätig gewesen und der Dr. Born, das waren so die ärztlichen
Leiter gewesen. Dr. Fischer, sagt dir das noch was?
Der sagt mir was, und der Herr Dr. Born, ist das der Vater von einer Frau Born,
Der Musiklehrer hat? Nein, nein, nein, das nicht. Das ist ein anderer Dr. Born.
Zuerst war der Dr. Fischer hier und hat das geleitet. Da war ich aber noch nicht
da. Wo ich hierher gekommen bin, war der Dr. Born tätig.
Bis zur Wende dann. Als Leiter, genau.
Und der Dr. Fischer, der hatte auch eine kleine Chronik sogar geschrieben.
Da hatte ich nämlich vor kurzem nochmal mit reingelesen.
Es waren hier Frauenarzt, Chirurgie, Zahnärzte, Allgemeinmedizin.
Es war Physiotherapie, die Apotheke war hier drin.
Und dann eben diese ganze Arbeitsmedizin.
Die ganze Untersuchung für die Arbeiter. Die mussten ja alle versorgt werden,
diese 8000. Da gab es ja auch arbeitsmedizinische Untersuchungen.
Die Kinder sind hierher gekommen aus den Einrichtungen von Boxberg.
Die mussten dann hierher kommen.
Also zu dieser allgemeinen Kinderuntersuchung, die ja auch so regelmäßig ist.
Ja.
So Zähne und Größe und der ganze Kram.
Ja, aber auch wenn sie erkrankt waren, sind sie her gekommen.
Also in der Arztpraxis Boxberg im Ort selber, das ist auch 1975 dann entstanden,
da war immer erst eine Gemeindeschwester tätig.
Und da sind die Ärzte, die hier waren, die sind dann immer beauftragt worden,
einmal in der Woche dann eben die Sprechstunde zu machen.
Und das Gleiche gab es auch noch
in Reichwalde und das war dann so mein Steckenpferd zu dem Reichwalder.
Und deshalb habe ich da auch eine Beziehung zu dem Reichwalde mit hin.
Da haben wir Mütterberatung sogar gemacht.
Gibt es das jetzt noch?
Jetzt machen das die Kinderärzte. Das ist auch gut so. Das hat sich alles ein bisschen geändert.
Aber Hut ab. Also ich muss sagen, Ehrfurcht eigentlich, was die hier alles geleistet haben.
Wir sehen ja hier drüben die ehemalige Berufsschule noch.
Da waren auch 700 Schüler, Schülerinnen drin. Die sind ausgebildet worden.
Und die mussten dann auch hier noch.
Die waren ja auch manchmal gerade, die jungen Leute. Die sind auch noch mit
untersucht worden. Also wirklich, was hier geleistet worden ist.
Aber es ist kein Krankenhaus, das muss man klartrennen.
Es ist eine Polyklinik. Seit 1975 ist es eine Polyklinik.
Davor war es ein medizinisches Zentrum, sagen wir es mal so.
Und jetzt heißt es ja bald wieder nicht Polyklinik, sondern MVZ,
Medizinversorgungszentrum.
Aber der Unterschied zum Krankenhaus besteht darin, dass es keine Operationen
durchgeführt wurden. Oder was ist der Unterschied?
Nein, es gibt keine Betten hier drin sozusagen.
Okay, keine stationäre Behandlung.
Genau, also größere Operationen, das wurden nicht hier durchgeführt.
Aber was Kleines in der Chirurgie schon doch.
Und auch in Frakturen und sowas, das wurde alles hier mitversorgt.
Es wurden Ärzte beauftragt von Weißwasser, hier Sprechstunden zu machen.
Außenstellen, sogenannte Ausstellungen.
Hautarzt war hier, Chirurgen waren hier.
Okay. Und wie lange warst du hier, bevor du dann mit der Frau Schönemann in
die Arztpraxis gezogen bist? Und warum überhaupt?
Dann kam ja die Wende.
Und dann wurde einfach die Polyklinik ausgeschaltet sozusagen.
Der Dr. Born und hauptsächlich eigentlich die Frau Dr.
Handrick, das war ja eine Internistin, bei der ich immer diese EKGs mit ausgewertet
hatte, weil es mir immer Spaß gemacht hat.
Und die haben uns sozusagen an die Hand genommen, also besonders Dr. Fischer und Frau Dr.
Handrick haben uns an die Hand genommen und haben uns eben so die ersten praktischen
Dinge hier so mit beigebracht. Und die haben dann auch diese Polyklinik bis zum Ende geführt.
Und wir sind niedergelassen, in Niederlassung mit der Frau Schünemann ab 1.1.91
und waren davor ein Vierteljahr für die Gemeinde sozusagen tätig.
Aber ab 1.4.91 dann niedergelassen in Boxberg in der Arztpraxis dort.
Lange Zeit?
Das ist lange her. Das ist ja während 35 Jahren. Das muss man sich überlegen.
Ja, schon krass.
Ist ja eine relativ kleine Praxis. Ja. Für zwei eigentlich zu kleine in der heutigen Zeit.
Aber es soll ja auch ein Gesundheitszentrum gebaut werden in Boxberg,
was für zu erwartende Ärzte ja wirklich fantastisch wäre.
Wir drücken ganz doll die Daumen, dass die Ärzte kommen.
Ja, wenn die wüssten, wie schön es hier ist.
Das hast du ja, glaube ich, auch in dem Beitrag der MDR gesagt.
Du warst ja mal im Fernsehen. Ja, war immer im Fernsehen.
Ganz spontan. Und in der Zeitung auch schon.
Da war noch eine große Versammlung. Da waren viele Bürgermeister und alles da.
Und von der Kassenärztliche Vereinigung.
Die Kassenärztliche Vereinigung hat ja den eigentlichen Versorgungsauftrag,
die Menschen hier medizinischem Personal zu versorgen. Das haben die ja eigentlich.
Wo sind die angedoppt? Sind die an der Krankenkasse? Oder sind die im Land?
Ja, genau, die Kassenärzte Vereinigung sitzt in Dresden.
Und die gucken sich dann an, hier wohnen so viele Leute und da reicht ein Arzt
und dann darf noch einer hin oder wie muss ich mir das vorstellen?
So ungefähr, aber die Plätze sind ja da. Was heißt die Plätze sind da?
Also unsere Kassenarztplätze sind ja, die Frau Schienmann und ich,
das ist alles Lega Artes.
Es könnten sogar noch mehr sein, weil wir ja auch noch die anderen zwei Ärzte,
die leider verstorben sind, sozusagen führen wir ja letztendlich die Patienten jetzt noch mit weiter.
Aber es könnten sich ja eben noch mehr Ärzte niederlassen.
Aber es gibt keine, die hierher wollten bisher.
Was denkst du, woran das liegt?
Ich denke mir, dass erstmal vieles nicht bekannt ist, wie schön es wirklich hier ist.
Das weiß keiner. Wir sind jetzt diesen Seeadlerradweg gefahren mit dem Fahrrad,
was es hier für Teiche gibt in Wessel und das schöne Schloss Milkel,
das schöne Schloss, da waren wir jetzt auch gewesen,
das ist so schön und man kann wirklich,
wenn man die Bewegung liebt per Rad, kann man so viel unternehmen.
Wir haben den großen Berwalder See, das dürfen wir nicht vergessen.
Aber woran liegt das? Die jungen Leute wollen wahrscheinlich nicht mehr so von
früh bis abends ganz allein verantwortlich sein. Die wollen schon in so einem MVZ.
Ein Versorgungszentrum, wo es einen Chef gibt, der denen sagt, was sie zu tun haben.
Wir sind ein bisschen überspitzt jetzt, sagen wir es mal so.
Aber vielleicht, dass man ganz
normal arbeiten kann, ohne dass man sich um alles andere kümmern muss.
Über die Gehälter und über Einkauf und was so alles noch anliegt.
Und vielleicht auch diese vielen Schreiben, die man jetzt so hat.
Eigentlich so, wie es in dieser Polyklinik war. Also man konnte richtig arbeiten,
alles andere wurde bereitgestellt. Ja, Materialien.
Ja, das war schon eine gute Erfindung.
Spannend, wie sich das verändert. Ich könnte mir vorstellen,
ihr seid ja selbstständig gewesen.
Wusstet ihr damals, was auf euch zukommt?
Nein, überhaupt nicht.
Hättet ihr es gemacht, wenn ihr es gewusst hättet?
Ja.
Ja, doch, Anna, doch schon. Ja, aber wir haben das ja auch nicht gelernt.
Also so richtig Unternehmer zu sein, das ist schwierig.
Und wir haben dann einfach einen Kredit aufgenommen und haben die Arztpraxis
erst mal umgestaltet mit den Schwestern.
Das hat natürlich auch was Gutes in sich, so was Aufbauendes.
Man gestaltet etwas Neues.
Jetzt in dieser Phase, wo man aufsort, ist das ja etwas anders.
Man fragt sich, hoffentlich kommt jemand, dass die Versorgung irgendwie weitergehen kann.
Wir haben ja zweimal umgebaut, sozusagen, so wie es jetzt ist.
Es ist eine ganz hübsche Praxis. Das stimmt. Ja, so. Gut.
Also sehr, also farbig, sehr angenehm, ne? Und auch so also sehr,
sehr herzlich, was das Personal angeht.
Ja, also da bin ich auch sehr, sehr glücklich. Weil damit steht und fällt auch so die eigene Kraft, ne?
Und ja, die Schwestern, die wissen genau Bescheid, viel Lebenserfahrung, ne? Und ja.
Begleiten einen und das ist wirklich, eine ist für den anderen da und wir haben
wirklich ein sehr gutes Verhältnis.
Das haben die Schwestern auch selber gesagt.
Und wenn die Schwester so um 9.30 Uhr mit dem schön duftenden Kaffee reinkommt. Ach toll.
Das ist so eine schöne Tradition.
Ja, wenn ich überlege, du bist die erste Ärztin, an die ich mich erinnern kann.
Genau, du warst ja noch klein.
Ja, ich war damals noch ein bisschen verändertert.
Schön.
Aber krass, und jetzt soll das... Jetzt sollst du schon oder willst du,
willst du, oder musst du oder wie auch immer in Rente gehen.
Also das ist für mich so gar nicht, das ist für mich nicht vorstellbar,
weil du auch noch gar nicht so wirkst wie eine Rentnerin.
Ja, es ist auch eine Frage der Energie. Und ich muss sagen, so ungefähr 63,
64 ist es wirklich auch wirklich eine Energiefrage.
Man schafft das alles noch wunderbar, Aber früher bin ich eben nochmal um den
Berwalder See mit dem Rennrad gefahren.
Oder es ist eine Energiefrage. Und mein Partner wird nächstes Jahr auch schon 70.
Einfach auch wieder Zeit haben, mal für so einen Partner und für die Enkel.
Ja, das kann ich mir vorstellen. Das ist das Richtige.
Einfach diesen Luxus, Zeit zu haben.
Ja, also wenn du wirklich jeden Tag ackerst und wie gesagt keine 40 Stunden
Woche hast, sondern dann neben dem normalen Alltag, also die vielen Patienten,
die ihr hier habt, plus den Bereitschaftsdienst,
dann ist das, glaube ich schon, dass das sehr, sehr kräftezehrend ist.
Kräftezehrend ist besonders dieser Bereitschaftsfahrdienst, finde ich,
der auch so in der Nacht stattfindet.
Da haben viele Ärzte auch schon diesen Dienstart verkauft, den kann man dann
loswerden, dann kann man das an andere Ärzte weitergeben, das gibt es auch.
Was ist das genau, Fahrdienst über Nachtbereitschaft?
Also du gehst nochmal arbeiten und dann hast du, weiß ich, ab 19 Uhr hast du
Fahrbereitschaftsdienst, diese 116, 117.
Die fährt dich dann von einem Patienten zum anderen.
Du meinst ein Rettungswagen, in dem du mitfährst?
Das ist kein Rettungswagen in dem Sinne, sondern das ist...
ein Hausbesuchsdienst für die Zeit, wo die Hausärzte nicht mehr da sind, sozusagen.
Ab 19 Uhr oder Mittwoch schon ab 14 Uhr, Freitag 14 und am Wochenende.
Und dann sind das, am Wochenende sind es 12 Stunden Schicht und dann ruft eben
irgendjemand an, dass er Hilfe braucht.
Das wird ja von Leipzig aus gesteuert.
Bei der 112 ruft man ja,
Ne? Bei der 116 117.
Ah.
116 117. Und die sagen dann, fahrt mal dorthin.
Und es ist hier bei uns in diesem Bereitschaftsdienst eine Ausdehnung von 80 Kilometern.
Das kann sein, du fährst zuerst nach Bad Musgau oder Bad Roche.
Hast dann in Bernsdorf oder in Hoyerswerda, ganz Hoyerswerda,
ganz Weißwasser, die ganzen Dörfer.
Nicht im Ernst.
Das zählt dazu. Und das ist, du kennst die Leute nicht.
Und wenn du wüsstest, wie viele Heime das hier gibt. Das ist Wahnsinn.
Viele, viele ältere Menschen. Und da ist ja immer mal was.
Aber nochmal zum Mitschreiben, also die 112, die eher der Rettungsdienst ist,
Die rufe ich nicht an.
Wenn ich einen Arzt brauche am Abend.
Nein, bitte nicht. Also wenn du keinen Notfall hast.
Wenn ich keinen Notfall habe. Ich wüsste jetzt wirklich nicht, wie ich anrufen soll.
Ach so, ehrlich?
Also woher weiß ich, dass ich die 116 oder die 117 anrufen soll?
Steht das irgendwo? Sind die Leute darüber informiert?
Von mir ist das neu. Nee, das ist eigentlich bekannt so. Okay, gut.
Eine Missenschlücke geschnitten. Sehr schön.
116, 117, kann man sich gut merken. Ich glaube, 116, 116 ist,
wenn du dein Konto sperren musst.
Du kannst es ja merken, eine Nummer weiter. Ja. Okay, gut.
Das ist echt 80 Kilometer, das ist wirklich viel. Jetzt fängt es an zu regnen.
Dann stellen wir uns da Ruhm kurz unter,
Bevor wir weitermarschieren. Genau.
Okay, und das kann man verkaufen,
Sagst du? Ja, das heißt verkaufen. Du verkaufst es ja nicht richtig.
Du kriegst ja nichts dafür. Du musst ja eher sehen, dass der andere Arzt bezahlt
wird. Aber sowas gibt es.
Deshalb machen das schon viele ältere Ärzte nicht mehr.
Und wie oft ist man da dran? Einmal im Monat, einmal alle zwei Wochen?
Eins bis zweimal im Monat. Okay. Ja.
Okay.
Gut.
Hallo, dürfen wir uns bloß unterstellen, bis der Regen vorbei ist?
Ja, wir sind im Gespräch, wir reden nicht über das Kraftwerk.
Okay.
Bereitschaftsfahrdienst.
Ja.
Genau, und da merkst du sozusagen, dass dann dich das ziemlich viel Kraft kostet.
Also das zieht sehr viel Kraft, weil man dann, wenn man nächsten Tag wieder
arbeiten muss, das schlaucht schon. Und ja, es ist so.
Und das kommt sozusagen mit dem Job als, ich nenne dich jetzt mal Landärztin. Ja.
Oder ist das in der Stadt auch so? Also wenn ihr jetzt nach Berlin oder Leipzig guckt.
Die haben ja auch solche Dienste. Und in der Stadt ist vielleicht noch anderes
Klientel, wird es ja da auch noch sein.
Da können wir ja hier eigentlich uns auf dem Lande noch ganz zufrieden sein.
Die Leute sind auch sehr dankbar.
Und bezahlen manchmal die Einsätze mit einer Packung Eier.
Vor langer Zeit, da hatten wir noch einen anderen Dienstbereich.
Da haben wir uns mit den Riedschen an, Und waren wir da in Kooperation mit Dr. Gärtner und Dr. Zange.
Da hatten wir dann am Wochenende immer das ganze Wochenende-Dienst.
Und da war ich einmal in Rietchen bei einem Köhler. Der hat mir einen Sack Holzgrün.
Nicht im Ernst, sehr krass.
Also es ist eben auch ein schönes Arbeiten. Das muss man wirklich sagen.
Und es passieren auch drollige Dinge. Zum Beispiel?
Ich hatte mal von einer bekannten Familie, die hatten Gänse und da hat sich die ganz...
die Brust aufgerissen vorne an einem Eisenstab. Und haben gesagt, Maren, mach mal was.
Und du hast die Gans geflickt?
Und da hat die Mutter die Gans auf dem Schoß gehabt. Der Vater hat ihren Hals und Schnabel gehalten.
Und ich hatte noch so altes, verfallenes Histoacryl, also so ein Gewebskleber.
Dann haben wir die Gans geklebt. Und du hast wirklich Weihnachten nicht gemerkt,
welche Gans das von den vielen waren. Das war so gut verheilt.
Also das sind dann so die besonderen, die kleinen I-Tüpfelchen.
Das wird hängen.
Ne, im Alltag. Schön. Das ist was Schöne eigentlich auch am Land.
Dann können wir noch mal beide stehen.
Oder?
Hallo erstmal. Hallo, guten Tag. Hi. Tag, Jan.
Wollt ihr einen Tee trinken?
Ach so nett sind die Leute hier.
Na ja.
Komm doch mal gucken.
Was ist das?
Dann gehen wir mal gucken,
Was ist das?
Salbei und wünsche mir Eukalyptus, melisse, mango, asianische mango,
roi bursch, apfel, feige, flaume, schwarztee, hagemutte, kamille,
neun kräuter, früchte, land,
Kamille, unter hagemutte,
Hagemutte muss man pülen gehen. Warum? Ist harmtreibend. Okay.
Deshalb sage ich immer alles, bloß keine hagemutte.
Zumindest heute nicht, ne? Wenn man eine Zwöljter in der Nähe hat,
Dann...
Das ist aber nett von Ihnen her.
Warmes Getränk macht sympathisch.
Da müssen Sie aber viele warme Getränke trinken,
So sympathisch wie Sie sind.
Sehr nett. Da muss ich noch reinlassen.
Das ist so nett, ne? Machst du das nicht auf? Schneidet er dann.
Schneidet der Mario raus oder er kann seinen Namen nicht sagen.
Es kocht das Tee, das Teewasser.
Ja, auch spannend hier, ne?
Das Wandchen? Ja.
Das ist so.
Wie lange sind die schon hier?
Drei Jahre. Also hier in Boxberg so knapp vier Jahre. Ich komme eigentlich von Löwe. Wo kommen Sie her?
Na, hier.
Von hier in Boxberg.
Ich habe da mal drin gearbeitet. Ja, ja.
Zwischen Poliklinik, da sind die Frau Pinska doch. Nee, das hat nur vorn die
andere, ich kritisiert, ich bin mit der Frau Schönemann.
Ja, ja. Ja, kennst du uns? Ja, ja. Alles gut.
Ja. Nee, das hat sie auch vor uns gesagt, dass eigentlich das alles weggemacht wurde, finde ich. Ja.
Also, das wird alles weggerissen?
Nee, aber das ist nicht mehr keine Poliklinik, wo es gibt halt so in dem Sinne,
das ist ja Schwachbesuchungswahl.
War richtig gut.
Aber was passiert denn mit dem Gebäude, wissen Sie das?
Da haben sie vorhin mal ein Stück Gans gemacht, ansonsten ist es eine super Zeltkapsel.
Also du gehst in die Räume rein, das ist wie die 70er Jahre,
das ganze alte Retrozeug.
Was jetzt das hier ist, das ist ja die alte Ausbildung in dem Sinne.
Da kommen jetzt scheinbar die Kaulen rein, weil die ja von Müllrose irgendwie, da haben die sowas,
So Tagesanlagen. Wir haben das
Dorf jetzt weggemacht und die kommen scheinbar hier an der Reinung.
Das würde ich aktivieren, was hier davor als Nachbar ist. Die kann schon irgendwie reinkommen.
Mal schauen, was hier wird oder nicht.
Ja und früher sind ja hier vor dem Gebäude sind die Aufmärsche gewesen.
Also hier, da kam ja Herr Honecke mal vorbei, das weiß ich noch.
Ach so, ja? Genau, da war ich noch wirklich ein kleiner Piefke. Aha.
Und da sah das hier alles noch anders aus, aber ich weiß gar nicht,
ob das der 1. Mai auch gewesen sein wird.
Wir waren jetzt in Wandlitz mal gewesen, haben uns das Gebäude angeguckt,
wo der Herr Honecker drin gewohnt hat, ganz spartanisch.
Also haben Sie nichts rausgeklaut?
Nein, nur das Gebäude von außen. Man konnte nicht rein.
Aber in Wandlitz haben wir uns das einfach mal so angeguckt.
Wir waren dort in der Gegend. Jetzt müssen wir uns das auch mal anschauen,
weil alle dort von sprechen. Dankeschön. Vielen Dank.
Ach, na Dani.
Ja, ist das okay? Na ja, gut. Schön, super. Danke. Wollen wir noch mal in der Wache.
Sehr schön. Warten, bis die Sonne wiederkommt.
Ja.
Dann gehen wir weiter. Das wird schon noch.
Ja. Ja.
Nun sitzt man hier in der Wache und trinkt Tee und guckt auf die Polyklinik.
Ein bisschen Wehmut ist dabei.
Aber das spannt ja einen ganz guten Bogen zu uns, weil ich wollte euch nämlich
sowieso fragen, ob hier in der Region, beziehungsweise nicht hier in der Region,
ob es spezielle Krankheiten gibt, die für unterschiedliche Regionen vorherrschend sind.
Also wo man sagen kann, okay, wenn man dorthin fährt, haben die meisten Bluthochdruck.
Und wenn man hier ist aufgrund der Kraftmerksnee, haben viele Krebs.
Und wenn man Dorthin fährt, dann haben die alle irgendwie...
Schneeberger Lungenkrankheit zum Beispiel, so was meinst du?
Ja, ich weiß, was du meinst. Kann man eigentlich so nicht sagen.
Also das ist ja allgemein generell so, dass Bluthochdruck, Diabetes,
dass das ganz oben in der Hitliste steht.
Deutschlandweit. Deutschlandweit, ja. Ja, weil wir eben, weil viele von der
Ernährung herrn nicht drauf achten.
Und was ist wichtig für die Gesundheit? Es ist eine gesunde Ernährung.
Aber das macht auch Mühe. Man muss frisch einkaufen.
Wo holt man sich das alles her? Wir mit unserem Lidl. Da sind wir ja eigentlich
dankbar, dass wir den haben. Gutes Gemüseanbot.
Aber man würde vielleicht auch gerne beim Bauern irgendwo sowas sich holen.
Und du musst es zubereiten. Wie macht man das im Alltag? Das ist alles schon
kompliziert. und dann kommt man doch manchmal zu einer Ernährung,
die man vielleicht hätte nicht so gewollt.
Aber der Alltag zwingt einen vielleicht dazu.
Kannst du sehen, dass sich da über die Jahre etwas verändert hat?
Ich meine, du bist ja seit den 80ern hier.
Ja, die Menschen werden dicker. Aber es ist schon seit einigen Jahren,
finde ich, wieder ein Umdenken dabei, dass viele wirklich sich jetzt da Mühe
geben, Hilfe suchen, Sport machen.
auch ernährungstechnisch sich sehr verändern und,
Schauen, dass sie ihre eigene Gesundheit da wirklich finden.
Eine gute Ernährung ist Punkt Nummer eins. Bewegung, Punkt Nummer zwei. Schlaf ist wichtig.
Dann die Freude am Leben. Freunde treffen, auch wichtig.
Das ist das Wichtigste.
Arbeit haben ist natürlich auch für diese seelische Gesundheit wichtig. Gebraucht werden.
Also gebraucht werden mehr als Arbeit haben, oder? naja, ich meine nur,
wenn man jetzt zum Beispiel in der Rente ist, hat man keine Arbeit so meinst du,
Ja, genau, so kommt drauf an, wie die Bedingungen so sind gebraucht werden ist
auch was Wichtiges, aber man muss sich dann auch Mühe geben und sich selber
mit einbringen und was suchen und vielleicht irgendwo einen Verein suchen.
Ich denke mir das ist auch wichtig,
Dass Vereine hier bestehen oder vielleicht neu noch entstehen Ich glaube,
in den Altbundesländern ist dieses Vereinsleben größer als hier.
Könnte ich mir so vorstellen. Weiß ich, hast du vielleicht einen Einblick?
Das ist eine sehr gute Frage.
Müsste man mal schauen, müsste man sich mal mit beschäftigen,
nochmal gucken. Aber zum Beispiel solche Aktionen.
Es gibt jemanden, die führt immer dieses Frühstücksessen durch.
Das finde ich so eine tolle Idee, dass man sich trifft, austauscht.
Und dann eine andere nette Patientin, die leitet die Bücherei in Boxberg.
Aber jetzt bin ich meine.
Die macht ja auch dieses Seniorentreffen. Und die kleine, kraftvolle Frau,
muss man sagen, die hat so viel Energie.
Die organisiert die Reisen und bündelt damit so die vielen Ältere.
Und viele können ja nicht mehr wegfahren und ermöglicht ihnen dadurch.
Doch was zu erleben,
Gemeinschaft zu erleben. Und das ist alles gute Energie, die man so braucht.
Man sagt ja, die Kinder von Lehrern sind am schlechtesten erzogen.
Und trifft das bei den Ärzten insofern zu, dass sie zwar das gesamte medizinische
Wissen haben, aber am schlechtesten auf sich aufpassen?
Das wird wohl so sein.
Ich weiß es nicht. Ich frage einfach mal,
Was tust du denn.
Um nicht gesund zu halten?
Also schon der Sport. Also der Sport ist wirklich was Wichtiges.
Und wie gesagt, früher Schwimmsport.
Und dann bin ich ja zum Rennradsport gekommen. Aha. Ja, viele Jahre.
Mache ich ja auch jetzt noch.
Und ich durfte schon mal, wer im Rennsport so ein bisschen bewandert ist,
der Eddy Merckx hat mir schon mal die Hand gegeben.
Das ist so ganz wichtig. Eddy Merckx. Ja, der hat den Mont Vitu mal so. Im Französischer Berg.
Genau, richtig. Ja, auf dem war ich auch schon. Okay.
Mit dem Rennrad. Mit dem Rennrad. Gefahren, nicht geschoben.
Nein, nicht geschoben, hochgefahren. Und mit meinem Partner.
und hat immer sehr viel unterwegs gefahren. Sind am Mondsee gewesen und in Österreich und in Südtirol.
Gibt es viele Pässe, die man fährt.
Und das macht uns immer sehr viel Freude und auch dieses Geschafftsein,
aber man hat es geschafft.
Und die Muskeln sind aufgebaut und ich glaube, das ist was ganz, ganz Wichtiges.
Eddie Merz, musst du mal gucken.
Das heißt, du bist viel in den Bergen unterwegs,
Viel gute Luft. Viel gute Luft, ja. Und trotz dieser Arbeit ist das immer noch
so gut. Also es muss gut organisiert sein.
Am Mondsee waren wir mitgefahren.
Also es ist ein ganz normaler See oder ist es was Spezielles?
Das ist ein sehr schöner See. Und da treffen sich dann wirklich Hunderte von
Rennradlern. und dann wird gestartet und ein buntes Bild ist das und man gehört
als alte Schachtel noch mit dazu.
Herrlich.
Und Alpencup durfte ich zweimal mitfahren. Das sind mehrere Wettkämpfe gewesen.
So wie Friedensfahrt, unterschiedliche Taten.
Ja, genau. Und da war ich mal Zweite und mal Dritte. Gibt es kleine Pokale.
Ach schön, zu der Medaillensammlung.
Das Schöne ist, weil in meinem Alter fahren ja nicht mehr so viele.
Da ist natürlich die Konkurrenz nicht ganz so groß.
Ja. Ja, aber das freut mich jetzt, es fahren auch viele junge Leute,
also und vor allem mehr Frauen, junge Frauen fahren jetzt Rennrad,
ne, das ist mehr geworden, deutlich mehr.
Das ist schön.
Woran könnte das liegen?
Naja, man möchte ja mit seinem Partner was unternehmen. Ja. Ne, und dann...
Du sitzt ja
Nicht bequem auf deinem Rad und trampelst da und kommst gut durch die Welt,
hast frische Luft, siehst und riechst die Natur, man erlebt was.
Und es sind ja meistens dann auch Leute, die so gleich gesonnen sind.
Wir haben auch so eine Gruppe da in Moritzburg, wo wir dann immer gemeinsam
auch was unternehmen. Das ist schön.
Und dann fährst du lieber in die Berge oder fährst du lieber auch lange Strecken?
Also bequem ist es natürlich, lange Strecken zu fahren. Wo wir da Wandlitz waren.
Sollt ihr da bis nach Berlin hochgefahren?
Da sind wir mit dem Auto gefahren, weil wir uns dort getroffen haben.
Mit den anderen Freunden noch. Waren dort in Lanke.
Wunderschöne Gegend, ein Hotel gleich gegenüber, ein kleiner See.
Konnte man gleich früh baden gehen, dann frühstücken und dann rauf aufs Rad.
und das ist sehr schön. Es gibt so viele schöne Orte.
Aber wie gesagt, nochmal dieser Seeadlerweg, den kann man wirklich empfehlen.
Aber ist das einer fürs Rennrad?
Nein, nicht fürs Rennrad. Den muss man wirklich mit dem Mountainbike oder so
gehen. Da geht es wirklich ganz schön holprig durch den Wald.
Und dann gibt es ein Haus der Tausend Teiche, ich weiß nicht, ob du das kennst.
Genau. Und dort geht er auch mit lang und das ist alles so wunderbar erklärt.
Was für Vögel und was für Fische und Pflanzen dort mitwachsen.
Und da war auch so ein kleiner Holzsteg.
Wie so ein kleines Holzhüttel noch so auf dem Wasser dann drauf.
Und da steckte so ein Nest.
Oben in der Ecke habe ich bloß mein Fotoapparat mal so reingehalten.
Ich habe es ja nicht gesehen. Und gucke auf mein Fotoapparat, da waren fünf Eier drin.
Schön. Also ja, so landschaftlich sehr, sehr schön.
Ich kann mir vorstellen, dass es gut ist zum Runterkommen.
Ja, die Natur. Die Natur, habe ich schon das öfters mal gesagt,
wenn es einem selber mal nicht so gut geht. Die Natur ist das einzig Wahre.
Ja. Das ist wirklich so,
Es gibt uns wirklich viel, viel Kraft. Und deshalb müssen wir die Natur auch
erhalten und Fahrrad fahren und nicht so viel Auto fahren oder laufen, nicht?
Ja, du hattest erst von der Gemeindeschwester geredet. Die kann es ja ohne Auto
gar nicht geben bei so einer großen Gemeinde.
Richtig, das ist wahr.
Ist das ein Konzept, was man auf heute nochmal übertragen könnte?
Auf alle Fälle. Ich wäre dankbar und glücklich, wenn dieses Konzept Gemeindeschwester
wieder aufgenommen wird. Man ist jetzt dabei, das heißt dann anders,
aber im Prinzip ist es so, wie damals die Gemeindeschwester war.
Weil vieles kann die Gemeindeschwester schon klären. Die Verbände bei den Geschwüren
an den Beinen oder Blutdruckmessungen und einfach bloß mal gucken,
wie geht es denn, wie hat sich was verschlechtert.
Das ist eigentlich eine Arbeit, die ist sehr wichtig und für den Arzt wäre das
eine tolle Information, wenn er weiß, jetzt musst du da mal dorthin gehen.
Es ist schlechter geworden, die und die Probleme gibt es.
Die könnte auch die ganze Medikamentenversorgung zum Beispiel mit in die Wege
leiten, Impfkontrollen machen.
Ja, das nimmt schon viel Zeit.
Das ist traurig, dass das so eingeschlafen ist damals. Das hätte man von der
DDR mit übernehmen können.
Was braucht es denn da für Voraussetzungen? Eine reichende Krankenschwester?
Ja, Krankenschwesterausbildung und das reicht erst mal.
Sie kann ja noch extra geschult werden dann. Also in der Erziehung muss sie
dann nochmal geschult werden.
Was damals noch nicht so war, ist ja diese Telematik jetzt, was jetzt dann,
wenn so eine Gemeindeschwester...
wenn die jetzt so tätig wäre, die würde ja vielen auch klären.
Also sprich, mit dem Arzt kommunizieren.
Und digitale Angebote.
Genau, sowas. Und da war vor kurzem auch jemand da und hat sich mal informiert,
ob hier Bedarf wäre und so weiter, wie das aussehen könnte.
Ja, hat auch ein Interview gemacht.
Also vielleicht entwickelt sich da was auch noch. Das wäre gut.
Weil doch einige Sachen, da muss man nicht unbedingt zum Arzt hingehen.
Ja, ja.
Ich habe eine Patientin, ich sage ja keine Namen, die ist fast wirklich jede Woche da.
Und jetzt hat sie mir geschrieben, weil ich das mit ihr besprochen hatte,
dass es wirklich nicht so geht auf die Dauer. Und dann hat sie geschrieben,
ich war jetzt schon drei Wochen nicht da.
Es ist eine ganz, ganz Liebe.
Ja, ja.
Also wir reden nicht über Patienten, aber trotzdem als Information.
Also generell, wenn diese Patientin einen Pflegegrad hätte,
dann hätte sie Anspruch auf diese Betreuungs- und Entlastungsleistungen und
demzufolge auf einen Nachbarschaftshelfer, der dann 13 Stunden im Monat für
sie zur Verfügung steht.
Und dann würde sozusagen dieses Gesprächsangebot, was du bis jetzt gemacht hast
oder was sie von dir erwartet hat,
könnte dann sozusagen mit einem Nachbarschaftshelfer abgebildet werden.
Ja, das läuft ja auch schon ganz gut. Aber es gibt noch zu wenige.
Also was ich so in Erfahrung gebracht habe, es könnten noch mehr diese Angebote
erstmal in Ausbildung bringen.
Also da gibt es tatsächlich viele Nachbarschaftshelfer, aber viele Personen
wissen nicht, dass sie diese Unterstützung in Anspruch nehmen können.
Müsste man vielleicht dann doch noch mal so eine Auslagen in der Arztpraxis auslegen.
Ich schreibe das noch mal.
Ja, das wäre gut.
Auf meinen Zettel in den Kopf und werde mal was vorbeibringen.
Ja, das wäre gut. Vielleicht in Gemeinschaft sogar mit der Gemeinde,
dass man das ins Gemeindeblatt mit einbringt.
Das haben wir schon mal. Habt ihr schon mal, glaube ich.
Aber wahrscheinlich müsste das öfter passieren, damit die Leute das auch sehen,
Wie wir sie sehen.
Ist aber auch ein Sperrübergriff Nachbarschaftshilfe und viele denken okay,
wenn ich für dich einkaufen gehe, ist das Nachbarschaftshilfe und denken halt
nicht daran, dass es eine ganz andere Leistungsform ist und dass es finanziert
wird durch die Pflegekassen und so
Ist ja schon eine tolle Sache in dem Sinne.
Es ist wirklich super aber
Es ist eben nicht gedacht, die 21 Fenster sich putzen zu lassen nein,
das ist auch gar kein Fall das ist es eben nicht es ist kein Reinigungsdienst
genau, und das muss man vielleicht auch noch mal erklären. Es ist kein Reinigungsdienst.
Genau.
Also man kann Reinigungsleistungen in Anspruch nehmen, aber dann nicht durch
einen Nachbarschaftshelfer, sondern durch ein professionelles Reinigungsunternehmen.
Richtig. Und die verlangen natürlich andere Preise.
Dann kommen die vielleicht zweimal im Monat und nicht 13 Mal.
Das ist halt ein großer Unterschied und das müssen die Leute auch wissen und
das muss ihnen bewusst sein, dass der Nachbarschaftshelfer nur dazu da ist,
den Unterstützungsleistungen anzubieten und wieder einigen.
die zu pflegende Person in den Zustand zu versetzen, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen
in irgendeiner Art und Weise.
Das ist jetzt meine Zusatzausbildung, Nachbarschaftshelferin.
Was hast du denn noch für Zusatzausbildung gemacht?
Ich habe noch die Ausbildung Palliativmedizinerin.
Was ist das genau?
Das ist eine extra Ausbildung, wo man sich Schwerstkranken widmet,
die eben durch ein Krebsleiden oder durch Alter, kann man auch wieder zuzählen,
in einem Prozess befinden, wo der Tod eben dann doch sozusagen vor der Tür steht.
Und ich habe die Ausbildung gemacht, nehme aber nicht an diesem Dienst mit dran
teil, weil das geht zeitlich nicht.
Aber ich wollte einfach nur gut ausgebildet sein für die eigenen Patienten.
Und Krebsleiden, machen wir uns nicht vor, ist ja hier auch ein großes Thema.
Und sehr einschneidend und da braucht man auch viel Zeit und muss immer mal
wieder nachfragen und gucken, wie es geht und wo die Patienten dastehen.
Also Sterben ist nicht immer mit Schmerz
verbunden, wenn man rechtzeitig Paläothekmedizin in Anspruch nimmt?
Ganz überspitzt gesagt, ja. Also man kann vieles regeln, muss nicht immer Schmerz sein.
Aber dieser Verfall sozusagen, dieser körperliche Abbau und dieses nicht mehr
für sich sorgen können, aber auch Schmerztherapiegestaltung, das gehört dazu.
Ist das dann ein schmaler Grad zwischen aktiver Sterbehilfe?
Nein, das ist keine aktive Sterbehilfe, das ist es nicht.
Was ist der Unterschied?
Aktive Sterbehilfe ist ja wirklich, dass du jemanden... Ist ja verboten, ne? Ja.
ist ja wirklich, dass du jemanden in den Tod führst.
Das machen wir nicht. Wir versuchen wirklich, die Schmerzen zu lindern und soweit
es möglich geht, ihn wieder zur Aktivität zu bringen.
Aber es ist natürlich schwer. Es gibt bestimmte böse Erkrankungen,
die Adralsklerose zum Beispiel.
Das ist so eine Nervenerkrankung, wo der Körper abstirbt und du kannst dann nicht mehr atmen.
Und wenn du da ein ganz aktiver Mensch warst, ich habe so einen Patienten vor
Augen, das ist furchtbar, das ist wirklich furchtbar.
Und da muss man eben schmerztherapeutisch sehen, dass man ihn dann wirklich
in der Zeit auch sediert und guckt.
Wie man ihn da am besten helfen kann.
Das ist wirklich eines der schlimmsten Krankheiten.
Und darf diese Palliativmedizin, darf die eingesetzt werden,
auch wenn man jetzt keine Patientenverfügung hat?
Ja, das hat damit auch nichts weiter zu tun.
Das ist ja bei der Patientenverfügung, gibst du ja bloß an, wenn du nicht mehr
in der Lage bist, für dich selber zu sprechen, was dann passieren oder nicht passieren soll.
Was an dieser Stelle noch mal ganz wichtig ist zu sagen, die Menschen sollen
unbedingt sehen, dass sie eine Vollmacht haben.
Aber nicht erst, wenn man jetzt wirklich Rentner ist. Ja, ich habe die sogar.
Weil du vorhin gesprochen hast wegen Mediziner und so weiter.
Weil das wirklich wichtig ist. Es kann immer mal was passieren, was man nicht möchte.
Und auch für den Partner gleich mit absolvieren, dass man da abgesichert ist.
Vollmachten. Also wer darf über mich dann bestimmen, wenn ich nicht mehr Herr meiner Sinne bin?
Also es gibt einen Unterschied zwischen der Vorsorgevollmacht und der Patientenverfügung.
Genau, bei der Patientenverfügung sagst du, das möchte ich oder das möchte ich nicht.
Also wenn ich jetzt im Krankenhaus sehe, ich will beatmet werden oder nicht?
Ja.
Oder Ernährung bekommt oder nicht?
Genau, richtig, ja.
Und bei der Vorsorgevollmacht sage ich, mein Partner darf sagen,
Ob ich das will oder nicht. Zum Beispiel, ja.
Okay. Und das kann ich einfach auf einen Zettel Papier schreiben oder gibt es
da Vorlagen oder muss ich das mit dir absprechen oder wie läuft das?
Es gibt vieles, was man sich im Netz runterladen kann und die Arztpraxis hat
auch, wir haben da gute Broschüren so mit da.
Und ich gehe das immer mit den Patienten dann auch nochmal durch,
weil viele gar nicht so richtig, soll ich mich nun beatmen lassen, ja, nein.
Oder soll ich mir nur so eine Sonde legen, ja oder nein.
Das ist immer, solange man selber das noch bestimmen kann, ist es ja kein Problem.
Also die greift erst, wenn man nicht mehr in der Lage ist, sich da zu äußern.
Aber woher soll ich denn das alles wissen, wenn ich noch nie in irgendwie eine
Situation gekommen bin? Ich weiß noch nicht mal, was in der Sonne ist.
Ja, genau.
Und Port und Liebes.
Was ist das? Das ist ja noch so weit weg. Denkt man ja immer.
Also deshalb ist wirklich das aller Wichtigste eigentlich die Vollmacht.
Weil ich denke schon, dass die Angehörigen dann immer im Sinne des eigenen Regeln
werden. Also die Vollmacht ist schon was ganz, ganz Entscheidendes.
Sonst bestimmt jemand anders dann darüber.
Ja, genau. Als junger Mensch, man denkt doch jetzt nicht, es passiert irgendwas.
Wie schnell das Leben überhaupt vorbei ist. Ja, weil ich jetzt gerade wieder
auf die Polyklinik sehe.
Ja, ein bisschen weh muss mit. Wie sieht es aus mit dem Tee?
Ja, genau.
Weil die Sonne kommt jetzt wobei. Ja, aber wir versuchen mal unser Glück.
Qual lecker in der Wache,
Wir bedanken uns. Vielen lieben Dank.
Schönen Tag noch. Tschüss.
Wir hatten jetzt auch so was Nettes erlebt jetzt bei unserer Fahrt beim Seeadlerweg.
Da sind wir ja mit den Mountainbikes unterwegs gewesen.
Und da war in Försken eine kleine Kirche.
Die ist erst 70 Jahre alt, sieht aber schon viel älter aus.
Und da habe ich gesagt zu meinem Partner, wir bleiben jetzt mal hier stehen.
Wir gucken uns das jetzt mal hier an.
Und in In dem Moment, wo wir in der Kirche waren, fing es an zu regnen,
richtig zu gießen. Man konnte nicht rausgehen.
Und die Pastorin dort, kannte ich ja nicht, die kannte uns ja auch nicht,
da sagte sie, kommen Sie mal mit ins Fahrhaus, ich koche Ihnen eine Tasse Kaffee.
Und da hatte sie und ihr Mann, da saßen wir plötzlich, gerade noch auf dem Fahrrad,
da saßen wir bei jemand Fremdes in der Küche und haben Kaffee getrunken.
Und das ist so lieb, das ist toll, ne?
Ja, auf jeden Fall. Auch das jetzt war sehr nett.
Sehr nett, ne?
Also, ich hatte es gar nicht erwartet.
Ja.
Cool. Naja, auf jeden Fall ein bisschen Wehmut, wenn man auf die Polyklinik guckt.
Und wenn du so auf deine 31 Jahre in Boxberg zurückguckst.
34, ja. Ja, ja, ist ja auch nicht sehr.
Ergreift dich ja auch so ein bisschen Wehmut?
Ja, weil ich jetzt ja nur nicht genau weiß. Ja, ich werde wahrscheinlich dann
doch zu meinem Partner nach Moritzburg ziehen. Oh nein!
Aber das muss sich alles sehr ruhig angehen.
Schau mal, hier ist der Busbahnhof gewesen. Ja.
Hier sind die Busse dann. Ich habe ja damals in Weißwasser gewohnt. Ja.
Genau, da musste man immer den Bus am halb fünf schnell bekommen,
weil man ja noch den Hannes abholen musste.
Ja, ja.
Ja, das war schon krass, wenn du überlegst. Die Busse, die Schichtbusse waren
immer voll. Und jetzt die ganzen Autolawinen.
Furchtbar, ne? Ja, ja.
Aber es ist halt so, Dinge ändern sich.
Leben ist Veränderung, sagt man ja.
Leben ist Veränderung. Was hast du denn für Ziele und Pläne für deinen Ruhestand?
Unruhestand, wie auch immer man das dann nennen mag.
Ja.
Außer Zeit für Enkel.
Enkel, ja.
Zeit haben, Welt ein bisschen noch erkunden, Dresden erobern mit den Museen und Musik.
Wie würdest du das denn mit deiner Kombo machen?
Da fahre ich trotzdem hin, das habe ich schon gesagt. Also das bleibt auch,
weil das wichtig ist. Mein Vater lebt noch, der ist jetzt 89.
Der wird dann 90, der wohnt jetzt in Berlin.
Naja, da auch Zeit verbringen mit ihm noch.
Also offen zu sein auch so für Reisen, für Sport, für Musik.
Einfach unterwegs sein, sich aufs Rad schwingen. Wir fahren auch gerne Stand-by.
Stand-by? Stand-up meine ich. Stand-up. Bitte löschen.
Stand-up. Paddle?
Ja, genau. Stand-up. Kann man wunderbar auch im Spreewald.
Ja.
Ja.
Also es sind so viele Hobbys eigentlich jetzt so vom Sport, von der Musik her, von der Kultur her. Ja.
Also dir wird es nicht langweilig werden?
Also ich glaube, nein, langweilig wird mir nicht. Sonst kann ich dich besuchen. Ja, ich hoffe doch.
Ich hoffe. Ja, aber das auch, ja. Es ist ja auch Heimat. Es ist ja Heimat.
Ja. Ja, es ist ja Heimat geworden.
Ja.
Also ich guck gespannt oder gespannt in die Zukunft.
Gibt es irgendetwas, was dir Sorgen bereitet, wenn du in die Zukunft guckst?
Ja, die ganze internationale Lage, das ist ja das Hauptproblem eigentlich.
Es möge immer Frieden bleiben, das ist das Allerwichtigste. Das ist eigentlich die größte Sorge.
Weil wir da ja nicht direkt Einfluss drauf haben.
Nicht so direkt.
Wir sind da so oftmals Zuschauer.
Ja, und man kann es oft gar nicht begreifen, dass die Menschen so sind.
Und dass so viel aggressives Potenzial da ist. Es ist schwierig.
In Bezug auf Aggressivität hat sich da etwas verändert also kannst du
Wie meinst du das jetzt.
Naja also wenn du jetzt auf deine berufliche Karriere schaust achso,
Patienten ob da mal was passiert ist ach wo, nein das nicht,
das gar nicht das berichten ja viele so in den Städten dann auch so,
also überhaupt nicht also,
wir haben Gott sei Dank in der Weise nichts erleben müssen hier auf dem Land.
Und eine Zunahme von Gewalt generell, also dass die Leute so gewalttätiges Verhalten
an Tag legen, nicht euch gegenüber, aber da gibt es ja vielleicht die ein oder
andere Diagnose, die das befeuert.
Das wäre ja dann krankheitsbedingt, das hat es früher auch schon gegeben.
Wir müssen bloß aufpassen, dass wir unsere Alkohol-Trinkmaßnahmen,
nicht so den Vordergrund stellen. Also es wird eben sehr viel getrunken.
Wenn man da mal wirklich fragt, es ist für viele normal, vier,
fünf, sechs Bier am Tag zu trinken. Das ist für viele normal.
Muss jetzt nicht unbedingt mehr mit aggressivität oder sowas verbunden sein.
aber da müssen viele menschen aufpassen und sich auch hilfe suchen ja gibt es ja ein weißwasser die.
Sucht und troben beratung genau
Das läuft ja gut kann man hingehen dienstags ohne termin,
Hilfe beim Hausarzt suchen.
Ja.
Kannst du dir vorstellen, woher das kommt?
Wenn du sagst, es gibt viele Menschen, für die das normal ist,
ist das ein gesellschaftliches Problem? Das ist ein gesellschaftliches Problem,
Ja. Viele sagen, sie können besser schlafen. Das macht den Kopf freier. Es ist eine Sucht.
Gewohnheit am Anfang, das ist auch Gewohnheit und wird dann zur Sucht.
Da kommt dir dein Auto?
Ja.
Ganz schön fiebefahren hier.
Ach so, ich staunen.
Mit vollem tempo hier hier
Hinten hatte ich übrigens mal gewohnt hier hinten ja ja ganz am anfang mal,
aber da war ein haus ja in dem haus ja mal gewohnt bevor.
Der wademeister eingezogen
Ist Ja, genau.
Na, spannend. Ja. An unserem schönen Freibad hier.
Ja.
Schau mal, hat es hier gebrannt. Guck mal.
Ui.
Ich habe noch gar nicht gesehen. Nee.
Durch das Gewitter gestern vielleicht?
Ich habe noch gar nicht gesehen hier. Da waren die Kinder klein,
die waren im Schwimmbad. Ein wunderbares Schwimmbad.
Ja, das ist ja wirklich toll.
Jetzt ist ja die Obstreuwiese draus geworden.
Ja.
Ja, aber zum Relaxen hier hinten ist es schon.
Das ist wirklich super. Mit den Bänken, mit dem vielen Platz.
Der Spielplatz, der zwar etwas überwuchert ist, aber trotzdem noch da.
Ob es genutzt wird, weiß ich nicht.
Das weiß ich auch nicht. Ab und zu stehen hier ein paar Camper.
Ja.
Aber ansonsten, es ist ein sehr, sehr schönes Areal.
Naja, mal gucken, inwiefern wir das mal wieder bespielen können. irgendwie.
Ja, also es hat ja was eigentlich. Weiß ich noch, da war mal ein junger Mann,
der hat immer epileptische Anfälle bekommen, nur weil,
wohnte ich gleich hier, gleich daneben, war gerade im Haare waschen,
kam so rübergerannt, ne?
Schnell. Und damals, nicht mit den Haaren, mussten wir den dann mit dem Sankra.
Damals war das noch nicht so wie heute, so toll mit dieser SMH,
also mit der schnellen medizinischen Hilfe wie jetzt.
Da hatten wir bloß ein Sankra, also ein einfaches Fahrzeug.
Da bin ich tropfend mit ihm.
Nach Weißwasser ist ja hier unser nächstes Krankenhaus.
Was heißt schnelle medizinische Hilfe?
So hieß das damals, Schnelle Medizinische Hilfe, SMH.
Und das ist heute der normale Rettungsdienst?
Ja, genau.
Ah, okay. Apropos Rettungsdienst. Es gab ja jetzt diese Aktion mit dem Defibrillator.
Ja.
Wozu ist so ein Defibrillator gut und wo würde der dann gegebenenfalls hängen
und kann den jeder bedienen?
Also, wie läuft das?
Also, dieser Defibrillator ist für solche Momente da. wenn wirklich solche Herzrhythmusstörungen
sind, dass das Herz einen elektrischen Schlag braucht, sozusagen, um wieder zu schlagen.
Und damit kann man wirklich Lebens retten. Deshalb hängen die an,
in Flughäfen und in Schwimmhallen und überall.
Aber wir hatten eben noch keinen und da sind sie jetzt fleißig beim Sammeln.
Wir haben schon vorhin gespundert.
Ich denke mir, das müsste bald rein in das Geld.
Und den kann dann jeder bedienen?
Macht so eine Erste-Hilfe-Lehrung, dann ja. Man kann ihn auch so bedienen,
aber ich denke mir, man hat da Sorge, wenn man da überhaupt keinen Bezug mit hat.
Man kann doch so einen Erste-Hilfe-Kurs mal mitmachen. Dann lernt man das.
Zum Beispiel.
Wenn du Fahrlaubnis hast, man hat ja auch diesen Erste-Hilfe-Lehrung.
Aber das ist schon lange her wahrscheinlich.
Ja, aber mein Erste-Hilfe-Kurs ist tatsächlich letztes oder vorletztes Jahr
her, weil ich da über die Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt die Möglichkeit
hatte, an so einem Kurs teilzunehmen.
Und das war sehr, sehr spannend, weil es auch darum ging, was ist Erste Hilfe?
Warum machen das Menschen oder warum machen sie es nicht?
Und ich glaube einfach, gesellschaftlich betrachtet ist es halt auch schwierig
mit der Ersten Hilfe. Mache ich was falsch? Wer guckt? Wer filmt?
Wer ich dann eventuell verklagt? Punkt, Punkt, Punkt.
Also das waren zumindest Themen, die da auch aufgekommen sind,
wo die Leute gesagt haben, Das ist wahrscheinlich auch ein Grund,
warum viele die Finger davon lassen, Leute zu unterstützen, wenn da jetzt jemand liegt und so.
Und wir haben vor, jetzt Ende des Jahres nochmal so einen Tag des Engagements
zu machen mit Weiterbildungsangeboten für unterschiedliche, also für die Vereine
in der Gemeinde und für Engagierte.
Und da war auch die Überlegung, tatsächlich so einen kurzen Erste-Hilfe-Kurs anzubieten.
Also nicht so einen ganzen Tag, aber so nochmal so ein Aufrüschen,
die wichtigsten Sachen.
Genau, Beatmung. Also nur so. Oder was ist eigentlich Erste-Hilfe-Kurs?
Hilfe, ist stabile Seitenlage und Beatmung Erste Hilfe?
Ist das immer zwangsläufig nötig oder reicht es vielleicht, wenn ich bei der Person bin und...
Solange die Person noch schön mit dir redet und so weiter, ist das ja alles in Ordnung.
Wenn sie aber so bewusstlos ist, ne, dann sind ja viele Maßnahmen so erforderlich,
was dann auch... Nun kommt es drauf an, ist man alleine, sind noch mehrere da,
kann jemand schon die Rettung informieren?
Genau.
Und das ist es, ne, also schon allein diese Rettung informieren ist schon Erste Hilfe.
1, 1, 2.
Ja, genau. Nicht die 1, 1, 6, 1, 1, 7.
Nein. Das ist eine andere Nummer.
Sehr gut. Ja, ja, ja.
Ja, genau. Und dann könnten wir das theoretisch auch mit dem Defibrillator mit
aufnehmen, wenn es den dann geben sollte.
Ja.
Dass die Leute wissen, wie der Ding funktioniert.
Der Defibrillator macht ja richtig Ansage. Also der sagt richtig,
ganz genau, was man so machen muss.
Okay.
Ja, das finde ich sehr gut. Wenn ihr das so mit planen könntet, das ist sehr gut.
Ja.
Weil es geht ja wirklich jeden an und gerade die Leute, die in Vereinen unterwegs
sind oder ehrenamtlich irgendetwas tun.
Es kann durchaus sein, dass die in so eine Situation kommen und da ist das schon
hilfreich. Also es nimmt so ein bisschen die Berührungsangst auch.
Richtig und wenn man so einen Kurs belegt hat, weiß man vieles und stellt sich der Situation.
Man kann nicht alles machen, aber so die einfachsten Maßnahmen,
dass die Zunge eben nicht den Hals hinten verschließt, stabile Seitenlage mitmachen.
Ich denke mir, es wird schon vieles auch intuitiv sein, was man schon macht.
Dass man was unter den Kopf mitlegt.
Herzdruckmassage ist eigentlich nicht schwer, wenn man diesen Kurs belegt hat.
Haben wir auch schon gemacht.
Also mir wurde gesagt, dass wenn ich alleine bin, dass es gar nicht notwendig ist, dass ich puste.
Weil dieser Druck wichtiger ist als das Pusten und das Pusten dann mit einer zweiten Person.
Richtig.
Das Wichtigste ist wirklich die
Zirkulation im Körper und da ist die Herzdruckmassage das Entscheidende.
Aber das hat sich ja auch über die Jahre verändert. Bei der Vorschule war das
noch ein anderes Thema. Ich weiß nicht mehr, wie oft pusten und wie oft drücken.
In dem Moment ist eigentlich das Drücken dann und die Stelle,
die findet man aber gut auf dem unteren Teil vom Brustbein.
Ja.
Genau. Und meistens ist man ja hoffentlich nicht alleine.
Stimmt.
Hilfe. Also wenn du ganz alleine bist, ist es natürlich schwierig.
Du musst dein Handy haben, du musst jemanden anrufen, du sollst drücken und
alles. Das ist dann schön. Alles auf einmal.
Ja.
Da kann man leicht überfordert sein. Aber tatsächlich, so ein Kurs kann da ein
bisschen Sicherheit geben.
Ja.
Vor allem auch rechtliche Sicherheit.
Ja. Ja.
Das ist, glaube ich, vielen heute sehr, sehr wichtig.
Es wird dir niemanden einen Stein in den Weg legen, wenn du versucht hast, jemandem zu helfen?
Naja, also wenn ich jetzt überlege, du hilfst einem Kind oder einem jungen Erwachsenen
und der stirbt dir unter den Fingern weg, weil du eben nicht in der Lage warst,
dass dann die Eltern eventuell in ihrer Trauer versuchen, dich zu verklagen.
Aber in dem Moment, wo du hilfst, ja...
Möge sowas nicht eintreten.
Möge sowas nicht eintreten.
Und Kurs machen.
Ja, aber das war halt ein Thema beim Kurs, wo die Leute gesagt haben, das ist...
Angst, das habe ich gar nicht so... Gar nicht so... Da war gerade hier im Notfalldienst
steht, ne? Ja. Das ist was anderes, ja.
Ja, nee, das hat man, glaube ich, auch nicht so abgespeichert,
wenn man da nicht mit konfrontiert ist oder gefragt wird, ne?
Man kennt es nur, wenn jemand so im Flieger ist, ne? Und dann kommt ja auch
die Frage, ist hier ein Arzt dabei? Da hat man eben auch schon gehört,
dass sich da manche nicht gemeldet haben.
Aus Sorge, dass es dann rechtliche Konsequenzen hat.
Ach was, ja.
Aber ich kann bloß sagen, wenn irgendwo ein Notfall ist, und das passiert einem
ja doch öfters mal, die Menschen sind immer dankbar.
Und ein guter Freund, der hatte jetzt auch einen Ratunfall, der hat den Bordsteinkante
nicht gesehen, da in Wandlitz mit.
Und es waren sofort Leute da, haben ihre Sachen, ihre Jacken ausgezogen und
runtergelegt, haben ihn stabilisiert.
Der andere hat den Notarzt angerufen.
Und das ist so, wenn mehrere sind.
Ja, dann geht das. Und das tut gut.
Schön.
Auch schön, diese kleinen Gefährte.
Und dadurch ist er mobil.
Die haben ein Fahrzeug.
Auch ist das schön geworden. Ja, wirklich. Das ist ja auch ein schöner Ort von
Boxberg, die Gemeinde, die alte Gemeinde.
Lass uns mal zum Wasser gehen darunter. Hast du den Steg schon gesehen?
Letzter Zeit nicht.
Wieder sehr, sehr schön geworden.
Haben sie saniert? Oder restauriert? Nee, saniert.
Aber es ist ein schönes Zentrum.
Wunderschön.
Schön gepflegt. Ansprechend. Die Weide dort.
Ja, da könnte man auch eure Abschiedsparty feiern.
Wobei das Gebäude zu klein wäre für all die Bürger, die sich von euch verabschieden würden.
Da muss man mal sehen.
Denkst du daran irgendwie?
Ich habe mir immer noch gesagt, es ist ja erst in einem Jahr.
Aber inzwischen ist es ja kein Jahr mehr. Nein, es ist kein Jahr mehr.
Es ist kein Jahr mehr. März, ne? März. 31.
März ist es jetzt.
Was passiert dann mit der Praxis?
Wir hoffen ganz doll, so muss ich es formulieren, dass noch jemand kommt.
Okay.
Ja. Das ist zurzeit in der Arbeit. Wir werden gucken. Ja.
Und der könnte ja erstmal unsere Praxis nutzen.
Ja.
Solange bis dann das Gesundheitshaus kommt.
Ja.
Das wäre natürlich ideal.
Oh, ist das hier landschaftlich schön.
Toll, ne?
Die beiden hängen so bis in den Schöps hinein.
Genau. Wenn du hier auf dieser Plattform stehst und den Schöps anguckst,
dann denkst du nicht, dass du mitten im Boxberg bist.
Das haben sie wirklich schön gemacht.
Ist doch eine tolle Yoga-Plattform, oder? Ja.
Machst du so viel Yoga?
Ich auch nicht.
Aber meine Kollegen. beides. Wunderschön.
Mauersegler.
Fliegen hier drüber. Das sieht richtig toll aus, diese Weiden.
Das holt echt runter. Ja.
Das ist ein schönes Fleckchen hier.
Dass du das jetzt entdeckt hast.
Naja, ich komme eigentlich hier hinter, komme ich schlicht hin. Ja, das glaube ich.
Ja, weil ich jetzt gerade den Vogel hier höre, bei mir oben,
in der Siedlung, zwitschert seit Wochen schon eine Nachtigall.
Echt? Ja, die ganze Nacht durch, wo die die Energie hat.
Die steht noch nicht vor der Rente.
Genau. Wunderschön. Bist du schon mal hier auf dem Schöpf gefahren mit dem Boot?
Ja. Schön.
Kann man hier Stand-Up mitmachen?
Könntest du theoretisch, ja.
Darf nur nicht so flach sein?
Nee, flach ist es nicht.
Das ist heute ein gutes Ergebnis.
Mach das mal. Du kommst ja bis Kringelsdorf.
Bis Kringelsdorf, genau.
Oder du steigst dann aus hinten bei
den Gärten. Hinter der Schule. Da könntest du auch aussteigen.
Oder fährst bis Kringelsdorf durch.
Und dann lässt du dich einfach zurücktreiben.
Toll, schön.
Ein neues Event in Planung.
Ja, sehr schön.
Ja, schön.
Dann sagt Bescheid, dann setzen wir uns ans Ufer und trommeln euch zu.
Oder hängen ein Kaltgetränk rein.
Ja. Zur Erfrischung. Oh, schön.
Nee, ist wirklich ein schönes Fleckchen.
Für dich ist es ja auch Heimat.
Ne?
Für mich ist es voll Heimat,
Ja.
Richtig schön.
Ja, ich könnte mir nicht vorstellen, wegzugehen. Also ganz weg zu gehen.
Das kann ich nachvollziehen.
Man ist ja so verwurzelt von den Menschen her.
Von der Natur her.
Ich möchte gar nicht so in Duisburg oder in so einer großen Stadt leben und
viel Verkehr und nicht wissen, wo ich parken soll.
Da werden wir doch hier eigentlich wirklich verwöhnt.
Ja. Mit Natur.
Ich glaube, das ist...
Guck mal, da ist ein Biber, oder? Ein Nutri. Ein Nutri, ja.
Ja, ja.
Ihr kennt euch schon.
Die sind ab und zu bei uns auf der Wiese.
Ja?
Weiß nicht, ob der das jetzt ist, aber...
Ja, ja.
Aha.
Weil das klang nicht ganz so glücklich eben.
Ach nee, also die sind spannend. Die sind schon Menschen so gewöhnt irgendwie.
Die hauen auch gar nicht mehr ab.
Guck mal, der kommt auf uns zu.
Das gibt es nicht, ja? Ja.
Natur, schön.
Möchtest du den Leuten aus Boxberg irgendwas mit auf den Weg geben?
Was möchte man den Leuten in Boxberg mit auf den Weg geben? Ich wünsche ihnen
erstmal Gesundheit, ist klar.
Und dass sie ihre Natur und ihre Gemeinde wirklich von der guten Seite sehen,
dass wir in einer schönen Gegend leben und dass Frieden bleibt und ich hoffe
ganz doll, dass die medizinische Versorgung weitergeht, wir bemühen uns ganz
doll und dass sie glücklich sind und das Leben auch genießen.
Schau mal.
Der hat keine Berührung.
Und dass sie auch aufpassen, aufeinander aufpassen. Dass man sich nicht streitet,
dass man einen Blick für den anderen mit hat. Das ist wichtig.
Ist das runtergegangen irgendwie, wenn du das jetzt betonst?
Die Patienten sagen es selber, dass es anders geworden ist.
Früher war es ja auch so, die Lebensgewohnheiten haben sich ja auch ganz doll geändert.
Da war an jedem Wochenende, erzählen die alten Leute, an jedem Wochenende war Tanz.
Da wurde getanzt. Da hat man schon die Bewegung. Da hat man schon die Kommunikation mit anderen.
Da wurde bestimmt auch getrunken, aber das darf dann sein.
Da wird ja ausgeschwitzt.
Ja, genau.
Ja, da wurden bestimmt auch viele Absprachen getroffen, was wer wo wann zu machen hat und ja.
Eisvogel war da, hab ich gesehen. Ja,
das ist ja toll.
Ja, also das war so von der Lebensart anders.
Da war eben vielleicht auch weniger Fernsehen, was heute eine große Rolle spielt
oder viel Blick ins Internet.
ist ja auch sowas wichtig auf der einen Seite, aber es hat eben auch negative Seiten.
Und wenn du zu uns in der Arztpraxis kommst, frühmorgens, da haben die Leute
früher miteinander gesprochen und haben, weiß ich, von Schulze Meier geredet
und was so los ist. Und heute schauen sie alle ins.
Handy rein und reden nicht mehr miteinander.
Wo man ja auch lernt, wenn man redet, sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen und,
Ja, das ist traurig. Weniger Informationen hat, wenn man nicht miteinander redet.
Das habe ich im Leben auch gelernt. Zu reden.
Aber hast du eigentlich nicht verschossen?
Nein, aber nicht so viel. Ich habe früher nicht so viel gesprochen.
Sagen wir es mal so. So eigene Bedürfnisse angesprochen. So was eigentlich auch so.
Aber auch mal zu sagen, wenn einem was nicht gefällt.
Das ist ja nicht so einfach.
Das stimmt. Das stimmt.
Diskrepanz dann auch ziemlich groß ist zwischen Leuten, die das ganz klar kommunizieren
können und die anderen, die wissen nicht genau wie und dann lassen die sich
eher unterbuttern und werden unzufrieden.
Ja, richtig, ja, genau. Es gibt ja welche, die ordnen sich wirklich so unter
und werden dadurch so unfrei und kommen mit dieser Situation nicht mehr klar,
wo es gut wäre, einen Cut zu ziehen und wirklich zu sagen, ich sehe das jetzt
mal so und ich möchte das gerne mal so haben.
Dann wird man erstmal alle ringsherum verwirren, aber es wird einem besser gehen.
Und das ist aber nicht einfach, weil die das so gewohnt sind,
dass man das immer so macht.
Wie die das wollen. Guck mal, ich gucke schon.
Biologie-Unterricht.
Ja, genau.
Guck mal, das könnte man in so einen Werbefilm gleich noch mit rein.
Ja, das könnte man in einen Werbefilm, genau.
Ja, habt euch lieb.
Ach so, und habt euch lieb, ja.
Habt euch lieb. Ja.
Oft hört man ja manchmal auch was und versteht das ganz anders,
als der andere das meinte.
Und dann sagt man wieder was und der auch so und schon gehen die Gemüter hoch zum Beispiel.
Eigentlich müsste es so ein Kommunikationstraining geben direkt in der Schule.
Dass die Kids von vornherein lernen, dass Dinge anders verstanden werden können,
auch wenn das Wort das gleiche ist.
Dass wir sozusagen wir von einem roten Auto reden, dass der eine vielleicht
an ein Cabrio denkt und der andere denkt an ein Feuerwehrauto.
Und das ist das ganz unterschiedliche.
Oder ein anderes Beispiel, wenn einer zum Beispiel sagt, du hast ja eine grüne Hose an.
Dann denkt der andere, wie kannst du eine grüne Hose anziehen?
So nach dem Motto. Und der andere hat aber bloß festgestellt und findet das vielleicht sogar toll.
Ohne das auszusprechen, was das toll finde.
Genau, und der andere macht gleich was drauf und antwortet dann,
deine sehen auch nicht schöner aus so miteinander reden.
Naja, mal schauen, wie sich das entwickelt. Du bleibst uns auf jeden Fall treu,
schon allein wegen deiner Musik.
Ja, und wir müssen das auch Weihnachten noch mal hinbekommen dieses Jahr.
Wir müssen uns Mühe geben, Weihnachtsmusik mal machen.
Ach so, weil du mich gefragt hast, was gut wäre, noch weiterzuführen.
Wir müssten auch wieder mehr singen.
Ja.
Wir müssten mehr singen. Ich kann nicht so gut singen, deshalb spiele ich Flöte.
Aber so dieses Singen, das ist was ganz Tolles. Wir haben ja unseren Club,
aber der darf auch nicht eingehen, der Chor.
Ja, der Chor.
Hast du da ein paar Aussagen zur Zeit, wie der Chor läuft?
Nee, Tatsache bin ich da gar nicht mehr up to date. Nee, bin ich nicht,
Leider.
Die Frau Marco in Reichwelle, die spielt ja auch Orgel und die hat ja auch den
Chor, die Kattemann. Ja, das ist auch sehr arrangiert.
Also singen ist wichtig.
Kann man das verschreiben? Ich meine, man kann so viel verschreiben.
Diese ganzen Apps, die man verschreiben kann, da ist doch sicherlich auch ein
Chorkurs oder so irgendwie eine Chorstunde mit dabei.
Wäre schön, ne?
Früher, was haben wir für Volksleder gesungen? Es gibt so viele schöne deutsche
Volksleder. Singt man gar nicht mehr.
Hast du ein Lieblingslied?
Lieblingslied? Dass du mein Liebster bist. Dass du mein Liebster bist.
Ganz einfach. Kann ich dir mal schicken.
Ja.
Ja,
ich glaube, ich habe es.
Ja. Ich werde jetzt nicht singen.
Ach, schade eigentlich.
Ich spiele es dir mit der Flöte vor.
Ja.
Ich habe ja noch einen Bruder, da war ich 14, da kam mein Bruder, also Nachzügler noch.
Und der singt so herrlich schief, aber mit einer Inbrunst, dass er schon wieder Freude macht.
Da kannst du auch keine Stimme halten, auch wenn du richtig singst.
Also wir singen sonst viel.
Ja genau, wir müssen ja hier lang.
Ihr singt sonst viel?
In der Familie. In der Familie haben wir viel gesungen.
Ja, na hallo. Tagchen, in Pfingsten. Ja, danke.
Ihr habt viel gesungen. Also ist das jetzt irgendwie eingeschlafen?
Na, meine Mutti lebt nicht mehr. Deshalb, ja. Aber so mit meinen Geschwistern,
wenn wir uns da Weihnachten treffen, dann gibt es immer, da ist ja immer nicht
ganz so textsicher mehr, da gibt es immer kleine Broschüren und dann singen
wir dann immer, ja. Wird immer gezwitschert.
Ach, schön. Nee, da hast du eigentlich recht.
Ja.
Als wir vor ein paar Jahren diesen Chor-Workshop hier hatten,
da waren ja auch so viele Leute dabei und die hatten auch so wahnsinnig viel Spaß.
Und beim Singen, ja, ich glaube, viele trauen sich vielleicht auch nicht,
weil sie denken, ich singe schief, ich kann nicht singen, ich kann keine Noten
lesen, dass sie dann sozusagen nicht zum Chor gehen oder so.
Das müsste jemand mal in die Hand nehmen wieder.
Naja, es braucht halt jemanden, der Noten lesen kann und auch so dirigieren kann,
Weißt du? Ja, ja, ja.
Sich nur zusammenzusetzen zum Singen, wobei, das kann man auch mal probieren.
Einfach so ein Mitsingen-Ding.
Mitsingen-Ding, genau. Texte auf den Tisch und dann geht's los.
Genau.
Dann kann man es ja auch nebenbei noch als Original laufen lassen irgendwie
oder zumindest die Melodie. So wie so eine Karaoke-Geschichte.
Und dann mal ein bisschen lauter oder leiser drin.
Genau. Ja, das nehme ich mal mit für unseren Musikwerkgut.
Musikwerkgut, ja.
Trakt der Vereine.
Was läuft eigentlich in Nochten da in kulturmäßig so? Seid ihr da mit involviert?
Na, die Svea-Schäune ist da relativ groß. der Dorfclub, der Findlingspark,
also die haben ganz unterschiedliche Programme, aber da du erst gesagt hast Lesung,
da war jetzt Anfang des Jahres glaube ich eine Lesung mit Musik,
das hätte dir sicherlich auch gefallen und das machen die in Svea-Scheune.
Da gibt es dann auch kleinere Konzerte aus
Der Long Kino. Das ist eigentlich schon der Weg dahin. Ja, genau. Schön.
Ja und halt Klein und fein, ne? Also es müssen nicht 100 oder 150 Leute kommen,
weil der Platz gar nicht da ist.
Ach so. Und da kannst du es halt in einem kleinen Rahmen relativ familiär und
gemütlich gestalten. Ja.
Wo um die Weihnachtszeit die Herrenhuter Sterne hier ihre Aktivität...
Oh, das war ja wandel. Die haben nicht geahnt, dass da so viele...
Die haben nicht mit so viel Zuspruch gerechnet. Ja. Straße komplett blockiert.
Die haben ja gestaut. Also, ja, wir waren ganz am Anfang da,
das war wirklich sehr gut organisiert, also, das heißt ja aber auch,
die Menschen haben so ein Bedürfnis auch, sich zu treffen und sich das schön zu machen.
Ja, aber da gibt es ja an allen Ortsteilen sehr, sehr viele Möglichkeiten.
Und wir versuchen ja mit dem Veranstaltungskalender, dass alle aus den Ortszahlen
ihre Veranstaltung da reinschreiben, dass man wirklich eine komplette Übersicht
hat und sich nicht im Amtsblatt aus den einzelnen Orten das immer rausschreiben muss,
sondern dass du weißt, an dem Tag ist in den drei Orten was los,
an dem Tag ist nichts und dann könnte jemand noch sagen, hallo,
da will ich jetzt selber noch was machen.
Ja.
Hallo.
Also wir könnten das wirklich mal aufgreifen mit unserer kleinen Gruppe Akzent.
Ja, bitte. Dass man hier mal so ein kleines Weihnachtsprogramm, gerne.
Ja, und wir haben vor, einen kleinen Weihnachtskalender, so einen lebendigen
Weihnachtskalender dieses Jahr mal an den Start zu bringen.
Ja, da hatten wir schon mal mitgestaltet, die FB-Band.
Das war in Weißwasser. Und für Boxberg haben wir das vor, dass die Ortsteile
sozusagen immer irgendwas aus den Ortsteilen kommt, sodass wir wirklich auch
fast 24 Tage gut gestalten können.
Das ist in Arbeit und dann komme ich mehr
Auf dich zu. Da wollt ihr letztendlich von vielen Bewohnern irgendwelche Hobbys
oder so mal mit aufgreifen?
Naja, eigentlich ist es so, dass, du weißt ja, wie das ist, dass alle haben immer viel zu tun.
Und wenn du sagst, mach nochmal was zusätzlich, dann sagen sie,
ich habe keine Kapazitäten.
Aber wenn wir ehrlich sind, es ist ja überall was los.
Und wenn man das bündelt und vielleicht einfach nur nochmal zeitlich ein bisschen
koordiniert, dann hätten wir genug Angebot für den ganzen Monat.
Ja, wirklich.
Und das wollen wir einfach so ein Stück weit aufgreifen und schauen.
Auch mit dem Musiklehrer vielleicht von der Schule noch mit.
Wie die Aktiven sozusagen da mitmachen. und dann kriegen wir das hoffentlich hin.
Klingt gut.
Zukunft weichend. Ich komme auf dich zu. Bin sehr gespannt.
Vielen Dank.
Noch einen Tee? Oder einen Kaffee?
Kaffee ist besser. Hat vor kurzem mal jemand gesagt, Kaffee ist mein Gemüse.
Oh, das ist auch spannend. Na dann, komm mal rein in die Gute Stube.
Ist das bei dir? Ja.
So und dann danke ich dir recht herzlich für dieses sehr interessante Gespräch,
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich war so aufgeregt gewesen.
Ich war so aufgeregt gewesen.